An alle Motorradfahrer

  • Oops, glatt zwei Kategorien vergessen:


    Windshield und Windschutz
    Ehrlich gesagt machen beide Windshields nicht den stabilsten Eindruck. Der Windschutz ist hier jedoch vergleichbar. Bei der Yamaha ist er bis 120 km/h eigentlich auch völlig ausreichend. Darüber merkt man es langsam. Auf längere und/oder schnellere Etappen bietet die RS ein bisschen mehr Windschutz. Sollten solche Touren auf der Tagesordnung stehen müsste man bei beiden wohl auf eine Zubehörscheibe zurück greifen. Das BMW-Schild ist dabei in zwei Einstellungen während der Fahrt veränderbar. Das Yamaha-Schild kann man theoretisch stufenlos einstellen. Hierfür muss man jedoch zwei Handschrauben lösen und wieder fest ziehen. Dies ist während der Fahrt auf keinen Fall möglich. Wegen der fummeligen Arretierung und dem etwas schlechteren Windschutz: Vorteil RS. :)


    Sitzbank und -position
    Die Sitzposition ist auf der Yamaha fast aufrecht. Aber eben nur fast. Eigentlich sehr angenehm und hat keine Probleme gemacht. Der Kniewinkel ist mit 185 cm auch in einem sehr guten Bereich. Die RS ist etwas sportlicher. Hier sitzt man ein bisschen vorgebeugt und der Kniewinkel ist etwas spitzer. Auf längeren Touren würde ich hier die MT vorziehen. Leider bietet sie mit dem doch sehr tourigen Setup eine sehr unbequeme Sitzbank. Die Polsterung fällte ein bisschen mager aus und der Beginn des Soziuskissen ist besonders hart. Bei meiner Höhe sitze ich genau hier mit dem Steißbein. Die Seriensitzbank der RS ist eindeutig besser. Da ich bei beiden Maschinen jedoch auf eine Zubehörsitzbank wechseln würde (bei der einen wegen der Bequemlichkeit, bei der anderen um den Kniewinkel zu entspannen) heißt es auch in dieser Kategorie: Gleichstand.


    Hoffe das war es aber jetzt. :D Fazit bleibt gleich. 8)


    Da wir noch spontan bei den Nachbarn waren werden die Sidestorys erst Morgen ausgepackt. ;)

  • Wie bisher gewohnt ein sehr schöner Bericht, besonders durch den Vergleich zur BMW.

    Die BMW packt vielleicht einen Dick härter zu, dafür hat diese den bekannten sehr aggressiven Erstkontakt an der Scheibe.

    Richtig, daran musste ich mich auch sehr schnell gewöhnen als in von der Kawa auf die RS umgestiegen bin.

  • Wow, das war ja mal wieder ein ausführlicher und neutraler Bericht. Ja, die MT-Baureihe hat für viel Furore gesorgt; gerade auch wegen des Preis-/Leistungsverhältnisses! Unglaublich, was die da für die Kohle `raushauen... - ich denke, ich werde das Ding auch mal mit Probe fahren, wenn die ersten MT-10 zur Verfügung stehen! ;)


    Für nächste Woche habe ich die Panigale 959 und die Multistrada Enduro angepeilt...

  • Ich denke fahrtechnisch könnte die MT-10 echt was sein. Und falls ich dich irgendwann sage es wird ein Nakedbike, dann könnte die 09er mit unter 9k auch ziemlich interessant sein. 8)


    Bin auf deinen Bericht mit der kleinen Pani gespannt. :thumbup:


    Bin am überlegen ob ich später im Jahr auch mal noch ein oder zwei reinrassige Sportler probiere. :D

  • Bei mit kam die 09 in Frage, allerdings nicht die Tracer.


    Hab mir dann aufgrund der Testberichte aber dann kein eigenes Urteil mehr gebildet, da sie alle in der Beziehung eindeutig waren und Soziabetrieb gesetzt war.


    Die Kawa ist da dank Verstellung hinten echt perfekt.


    Optisch ist die MT-09 auf jeden Fall klasse:
    [Blockierte Grafik: http://www.motorradonline.de/sixcms/media.php/11/thumbnails/340_Vergleichstest_Mittel-Naked-Bikes_Yamaha_MT-09_Stand.jpg.2801790.jpg]

  • So, jetzt zu den Sidestorys... :D


    Als ich von der Tracerprobefahrt zurück gekommen bin habe ich von meinen Erfahrungen erzählt. Der einzige Punkt, der mir ja so ein bisschen Missfallen hat war die "Wendigkeit", das lenken "aus dem Hintern" heraus. Ich bin mir ja selber nicht sicher ob es einfach nur an meiner ersten Ausfahrt dieses Jahr lag oder ob es die MT war. Die beiden Mitarbeiter (die zu dem Zeitpunkt tatsächlich mal Zeit hatten für mich), haben mir sofort die GSX-S 1000 empfohlen. (Wobei der natürlich die Touringgene so ziemlich ganz abgehen...) Da die aber gerade unterwegs war wurde ich zu einer kurzen Runde mit dem richtigen Yamaha Tourer "überredet". ;)


    Die FJR1300A mit 1.298 ccm, 146,2 PS bei 8.000 rpm und 138 NM bei 7.000 rpm. 8o 8o 8o Trotz der immensen Abmessungen (immerhin auch 289 kg fahrfertig) soll diese agil zu bewegen sein. Interessanterweise war das wirklich so. In gewissen Grenzen machte sie das sogar besser als die Tracer.
    Ein kurzes Fazit meiner knapp 25 minütigen Ausfahrt (wollte meine Frau nicht allzu lang warten lassen):


    Ein wirklich gutes Bike. Sportlich agil und genug Power in allen Lebenslagen. Für den Führerschein evtl. sogar schon zu viel. :whistling: Der Reihen-4-Zylinder arbeitet unaufgeregt aber beständig. Power ist über das ganze Drehzahlband recht gleichmäßig. Egal ob unten rum oder oben. Der Druck nach vorne scheint in jedem Gang identisch zu sein. Dabei bin ich den riesigen Brummer meistens mit niedrigeren Drehzahlen gefahren als die MT. Dabei ist der Windschutz sehr gut. Die elektronisch verstellbare Scheibe macht gute Arbeit für sportliches und tourigeres Fahren. Die Sitzposition ist angenehm, wobei sie einen spitzeren Kniewinkel hat wie die Tracer. Vergleichbar mit der RS mit normaler Sitzbank. Die Bank der FJR ist dabei auch angenehm. Alles in allem eine wirklich perfekte Fahrmaschine. (Fahrwerkes haben in die kurze Zeit nicht rein gepasst!)


    Das interessante: Nach der FJR habe ich die Fahrt der Tracer mit noch einmal anderen Augen gesehen. Denn trotz der viel geringen Leistungswerte hatte die Kleine einen subjektiv besseren Punch. Zusammen mit dem Sound, der Motorcharakteristik und der spontaneren Gasannahme hat mit die Tracer immens viel Emotionen rüber gebracht. Der FJR ist genau das abhanden gekommen. Sie scheint fast zu perfekt. Sie kann "alles", aber das ohne jeglichen Anflug von Emotionen. 8) Hat wohl einfach nicht Zoom gemacht. :D


    Nach der Probefahrt hatte ich kurz überlegt die Suzi auch noch einmal kurz zu fahren. Aber die Masse an Kunden hat das unmöglich gemacht.


    Habe dann noch ein paar Minuten im zugehörigen Zubehörshop verbracht. Zum ersten mal die Scorpion-Helme gesehen. Sie fallen ein bisschen klein aus, haben aber in der entsprechenden Größe für mich eine super Passform. Dazu sind die Helme extrem leicht. 8o Einziges Manko... Bei den Integralhelmen hatte ich echt Probleme mit meiner Brille. Bei dem neuen Klapphelm EXO-920 war das besser. Und in Unidekor ist der Klapphelm mit 180,- bis 200,- € ein echtes Schnäppchen. Könnte ein guter Kandidat für meinen neuen Helm sein. 8)

  • Also, die GSX-1000 würde mich vom Fahreindruck auch mal brennend interessieren. Sieht scharf aus das Ding! Richtig gut. Die FJR ist natürlich einer DER Reisedampfer der 00er-Jahre mit turbinenartigem Lauf und echten Langstreckenqualitäten. Oft bleiben bei solchen Bikes die Emotionen auf der Strecke; sie wird sogar in irgend einem Bundesland (glaube Hessen) von der Rennleitung eingesetzt. ;) Der Kniewinkel spricht für eine niedrige Sitzhöhe, damit "alle" damit fahren können.


    Die Scorpion-Helme sind auch mit schon mal positiv aufgefallen; schickes Design und tolle Dekore und auch in den Tests - glaube ich - nicht so übel. Jedenfalls ist mein neuer BMW-RACE beim Schlagtest durchgefallen! Na also: wie sag` ich immer: NICHT auf den Helm schlagen! :D


  • Jedenfalls ist mein neuer BMW-RACE beim Schlagtest durchgefallen!

    Jetzt im neuen Test von Motorrad?! 8o
    Herrje... :D


    Die Scorpion sind sicher keine Top Helme, aber das ich immer so höre im absolut oberen Mittelfeld. Für den Preis sicher eine gute Investition. 8)


    Vielleicht kann man es so sagen. Wenn mir jetzt jemand 10k schenkt, dann wird es evtl. eine Tracer mit Scorpion Helm (oder doch eine gebrauchte RS mit ESA?! :whistling: ). Wenn mir jemand 20k schenkt, dann wird es die RS volle Hütte mit Evo 6 Helm (oder sogar Schubert C3 Pro 8) ). Mit beiden Lösungen hat man denke ich Spaß und ist sicher unterwegs. :thumbup: