Tja ... was soll mal sagen ... natürlich steht die Autobranche vor gewaltigen Umbrüchen, schade ist bloß, dass in den Firmen dabei offensichtlich jede Leidenschaft für das Produkt abhanden gekommen ist.
Das beste Beispiel ist die aktuelle TV-Werbung zum 3er BMW: Der 3er, das war mal Fahren in Freude in Reinkultur. Passat und Audi hatten mehr Platz, der Mercedes war solider, aber der 3er fuhr sich genial. Das zog im Verkauf. Was stellt die Werbung jetzt in den Vordergrund? Dass das Ding per Smartphone zu öffnen ist und per Sprachanfrage Parkhäuser anzeigt ...
Und gerade beim Thema Cabrio wird deutlich, dass nicht klar ist - mir zumindest - was Ei und was Henne ist. Presse und selbsternannte Spezialisten unken immer, das Cabrio sei tot, nicht mehr gefragt, verkauft werden nur noch SUV. Die Verkaufszahlen belegen das auf den ersten Blick. Aber könnte das nicht auch daran liegen, dass "kluge" Produktmanager das Angebot radikal ausgedünnt haben, der Kunde also gar nicht mehr zugreifen kann?
In der Größe des MINI tummelten sich mal u.a. Fiat Punto Cabrio, Peugeot 206CC und 207CC, Micra CC, Opel Ticra, Mitsubishi Colt, Renault WInd, MG TF, eine Klasse drüber waren Golf, Beetle, Escort/Focus, 307, Mégane etc. Wurden allesamt gekillt, weil das Marketing sagte, die Leute wollen keine Cabrios mehr. Wie auch, wenn es keine mehr gibt ...
Was ich in dem Kontext aber wirklich nicht verstehe: Wieso bringt keiner ein E-Auto als Cabrio? Saubere Luft + offenes Auto, also besser passen kann es ja nicht mehr!
Insofern hätte ich es genial gefunden, wenn MINI das kommende E-Modell erst mal nur als Cabrio gebracht hätte. Oder im besten Fall - mit Leidenschaft - als Superleggera. Zumal man dann vermutlich auch Preise hätte nehmen können, die das Auto rentabel gemacht hätten. Was jetzt als Hatch laut Presse nicht der Fall ist.
Aber was weiß ich schon