May I introduce: Frank

Wie gesagt, es liegt am Handy und an der Sitzposition, im Zweifelsfall mal den Halter dranhalten und ausprobieren wie der Blick darauf ist.
Wenn man die Fahrmodi nicht hat, vermisst man sie auch nicht, das stimmt. Man gewöhnt sich dann halt an das Gaspedal und weiß dann, wie man damit fährt

Lange habe ich hier nichts mehr gepostet, weil es nichts besonderes zu vermelden gab (was ja in dem Sinne gut ist).
Frank verrichtet seit Tag 1 seinen Job als Pendlerauto (und ab und zu auch als Spaßauto) zuverlässig und angenehm. Ich gehe mal die Sachen, die ich bis jetzt so wahrgenommen habe durch, vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen bzw. hilft es bei der Kaufentscheidung:

Antriebsstrang:
Der B38 ist ein guter Motor, vor allem in Verbindung mit dem kleinen und recht leichten F56. Im 2er Cabrio oder Grand Tourer könnte ich mir den Motor nicht gut vorstellen, doch zu einem Kleinwagen passt er. Natürlich merkt man, dass es sich eben nicht um einen Copper S(D) handelt, aber es ist auch nicht so, dass man Angst hat, damit zu Überholen oder auf die Autobahn zu beschleunigen. Souverän aber unspektakulär würde ich das nennen.

Das Getriebe (7 Gang-DKG) hat mich zu 95% überzeugt. Wenn man mit normaler Gaspedalstellung beschleunigt, ist das Schalten superweich genauso, wie man es erwartet. Moderne Wandlerautomatiken sind davon nicht zu unterscheiden. Was mir aufgefallen ist: bei sehr sehr wenig (wenn man das Gaspedal "streichelt") Gaspedalstellung schaltet er manchmal mit kleinem "Rucken", ist aber nicht wirklich störend. Etwas stärker fällt das "Schaltnicken" auf, wenn er unter Last schaltet (also Kickdown/Vollgas), wobei das ja vermutlich eher daran liegt, dass der Motor ins Drehmoment-Loch "fällt" und die Beschleunigung kurz nachlässt. Ist vermutlich auch besser für Motor und Getriebe, als bei vollem Drehmoment und hoher Drehzahl zu schalten.
Einzig im Stau macht sich das bekannte "Problem" von Doppelkupplern bemerkbar: im ersten Gang ist das Fahren sehr direkt; also wenn man kriecht wirkt es manchmal, als würde ein Fahranfänger fahren, der das mit Kupplung und Gas noch nicht so drauf hat. Da muss man sich nichts vormachen: Wandlerautomaten, die im zweiten Gang mit Schlupf anfahren sind im Stau einfach das non plus ultra.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt: wenn man in einem hohen Gang (in D) bei niedriger Drehzahl Vollgas gibt, dauert das runterschalten echt ne gefühlte Ewigkeit. Ich glaube, dass das 7G-DKG keine Sprungschaltungen kann. Im S-Modus ist es ein bisschen besser.

Der Sound ist eine interessante Sache: es gibt ihn nämlich so gut wie nicht. Egal ob man mit Radio, Musik, Podcast oder ganz ohne fährt, man hört fast nie etwas vom Motor. Selbst wenn man "voll reintritt" muss man schon die Ohren spitzen, um was davon mitzubekommen. Schlecht finde ich das persönlich nicht, es lässt das Auto sehr ruhig wirken. Ich wurde von einem Mitfahrer (der zugegeben keine Ahnung von Autos hat) gefragt, ob es ein Elektroauto sei. Also: wer bei einem Cooper mit OPF und ohne Driving Modes super Klang erwartet, wird enttäuscht. Wer jedoch ein ruhiges Auto will, das schön leise ist, wird darüber sehr erfreut sein.

Der Verbrauch ist angemessen. Es gibt kaum irgendwo einen "stinknormalen" Ottomotor, der weniger als 5L verbraucht; irgendwo sind da halt auch Grenzen. Ich halte zwischen 6 bis 7 L/100km für dieses Auto bei normaler Fahrweise für realistisch, ABER es hängt natürlich stark vom Streckenprofil ab.

Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist gut, man merkt schon den Einfluss von BMW. Allerdings ist die Bewertung der Verarbeitung eines Autos mit eines der subjektivsten Dinge überhaupt. Es fühlt alles was man anfasst gut an. Es wird von vielen Leuten, die das erste mal in einem aktuellen Mini mitfahren als "Premium" wahrgenommen.
Es ist einfach das gesamte Erlebnis, was den Mini so hochwertig wirken lässt: Haptik, Sound, der Look des Innenraums. VW Polo und Audi A1 sind schon vergleichbar, aber es ist einfach ein anderes Konzept.
Eine Sache ist negativ anzumerken (wobei es auch zum Teil meine eigene Schuld war): ich hatte nach der Auslieferung einen kleinen Fleck auf der Tachoscheibe, den wollte ich dann mit etwas Wasser und einem sehr weichen Mikrofasertuch entfernen. Beim Leuchten mit der Taschenlampe hab ich dann gemerkt, dass ich mir dabei sehr feine Kratzer reingehauen hab. Beim Versuch, diese "wegzuwischen" habe ich mir dann noch mehr Kratzer verursacht. Vielleicht sollte man dort stärkeres/anderes Plastik verbauen (wie z.B. beim Center Display, da wische ich nämlich öfter mal Fingerabdrücke von Leuten weg, die "IST DAS TOUCH?!" sagen und dann bevor ich antworten kann draufrumtippen ).

Sonstiges:
Ich finde es blöd, dass ein Auto im Jahr 2019 noch immer eine sichtbare Antenne hat. Der alte Audi A1 hatte doch auch ein glattes Dach, beim Fiat 500 kann man die Dachantenne gegen Aufpreis weg-konfigurieren. Um die Jahrtausendwende hatten schon viele Autos eine Radio-Antenne in irgendeine Scheibe integriert. Nur um 2,15€ zu sparen hat heute so gut wie jedes Auto ein Loch im Dach, wo dann irgendwas drüber muss (selbst Audi und BMW haben noch "Haifischflossen" auf dem Dach). Natürlich versteh ich, dass das so gut wie niemanden interessiert, aber es wäre doch möglich, dem Kunden die Option zu geben .

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meinem Auto. Ich habe genau das bekommen, was ich erwartet habe und daran kann ich mich so gut wie jeden Tag erfreuen .

Zitat von marco.t

Das die Uhr kein Funksignal empfängt.

Stimmt, das hab ich mir auch schon gedacht.

Ja habe auch 195/55/16. Ich glaube in der Tür steht 2,3 vorne und 2,2 hinten als Minimum, das habe ich dann beim Kompressor so eingestellt und laut Reifendrucksensoren sind vorne 2,2 und hinten 2,1 drin (hab eben nochmal nachgeguckt). Fährt sich gut, aber wie gesagt, es kann auch sein, dass ich mir den Unterschied im Fahrgefühl einbilde. Demnächst probiere ich nochmal ein bisschen mehr Luft im Reifen aus, mal schauen.
Wusste garnicht, dass der Reifendruck so stark variiert je nach Temperatur.