Tempolimit auf Autobahnen, dafür oder dagegen ? Welche Umwelt-/Klimaschutzmaßnahmen bewegen uns als Autofahrer ?

  • Naja das Thema heißt ja Tempolimit auf Autobahnen ^^ ich glaube die meisten Länder die noch schlechter dastehen trotz Tempolimit, haben auch gewisse Probleme in Infrastruktur und /oder dem durchschnittlichen alter der Fahrzeuge (mutmaßung)... also auf polnischen und tschechischen Autobahnen wollte ich oftmals auch nicht unbedingt schneller als die erlaubten 130 /140 fahren, oftmals lag die Wohlfühlgeschwindigkeit aufgrund der Straßenverhältnisse eher darunter... Und wie gesagt lieber an der unteren Hälfte orientieren - es ist durchaus erkennbar, daß da durch Tempolimits noch Verbesserungen möglich sind.

  • Immer, wenn man bessere (also schneller, günstiger, bequemer, und und entweder, oder) Alternativen schafft, werden diese auch genutzt.


    Ich habe schon häufig nach Bahnverbindungen geschaut, auch Autozüge, wenns mit Ladung los gehen soll ... keine Chance ... so früh wie benötigt fährt nichts.

  • Immer, wenn man bessere (also schneller, günstiger, bequemer, und und entweder, oder) Alternativen schafft, werden diese auch genutzt.
    Ich habe schon häufig nach Bahnverbindungen geschaut, auch Autozüge, wenns mit Ladung los gehen soll ... keine Chance ... so früh wie benötigt fährt nichts.

    Genau da haben wir das Thema, warum kann man nicht mal auf schneller, bequemer, günstiger etc. verzichten?
    Immer nur ich, ich, ich .........


    Gruß
    Jojo

    Was ist es?-Blaues Licht!-Und was macht es?-Es leuchtet blau! 8o

  • Es ist in Diskussionen übrigens durchaus hilfreich, wenn man nicht jede Meinung, die nicht der eigenen entspricht, gleich als Ideologie abstempelt. Das macht einen gleich zum angenehmeren Diskussionspartner und sorgt für eine bessere Diskussionskultur.
    "Ideologie" klingt wie die kleine Schwester von "Ökoterrorismus" oder "Ökofaschismus". Kann man sich auch verkneifen.

    Nochmal:
    12% der Verkehrstoten kommen von der Autobahn
    30% der Verkehrstoten sind in Ortschaften verunglückt
    58% der Verkehrstoten sind auf Landstraßen umgekommen


    Warum reden wir über ein Tempolimit auf Autobahnen um die sicherer zu machen?
    Aufgrund der Faktenlage oder aufgrund einer Ideologie?


  • Nochmal:12% der Verkehrstoten kommen von der Autobahn


    Warum reden wir über ein Tempolimit auf Autobahnen um die sicherer zu machen?
    Aufgrund der Faktenlage oder aufgrund einer Ideologie?


    Nochmal: Es gibt weitere Gründe dafür. Von CO2 bis subjektivem Sicherheitsempfinden, weil sich manche einfach unwohl fühlen, wenn jemand mit doppeltem Tempo als man selbst auf dem Tacho hat, an einem vorbeidonnert, obwohl man bereits Richtgeschwindigkeit fährt.


    Das Stimmungsbild in der Frage um das Tempolimit hat sich bestimmt nicht nur deswegen gewandelt, weil die Umweltlobby so massiv dafür trommelt. Dafür ist die gegenüber der allmächtigen Autolobby nämlich viel zu klein. Das Stimmungsbild hat sich unter anderem auch deshalb gewandelt, weil das Verkehrsaufkommen deutlich größer ist als noch vor 20-30 Jahren und immer mehr Menschen merken, dass es entspannter ist, wenn alle Fahrzeuge auf der Autobahn mit weniger Geschwindigkeitsdifferenzen als heute unterwegs sind. Und auch das ist nur einer von vielen Gründen dafür.


    Warum nicht einfach mal akzeptieren, dass es keine Mehrheit mehr gegen ein Tempolimit gibt?


  • Genau da haben wir das Thema, warum kann man nicht mal auf schneller, bequemer, günstiger etc. verzichten?Immer nur ich, ich, ich .........


    Den Beitrag kann ich gar nicht oft genug liken. Das ist halt ein gesamtgesellschaftliches Problem und betrifft bei weitem nicht nur die Frage des Tempolimits. Wären alle negativen Konsequenzen unseres Handelns mit eingepreist - von der Ausbeutung von Arbeitern hierzulande und vor allem anderswo auf der Welt bis hin zu den Umweltfolgen - wären wir ganz sicher nicht da, wo wir heute sind. Aber das "Höher, schneller, weiter" Modell hat ausgedient, fraglich ist nur, ob wir die Umwälzungen, die das zwangsläufig mit sich bringen wird, noch erleben werden oder ob man das erst richtig in ein paar Jahrzehnten spüren wird. Falls letzteres der Fall sein sollte, haben alle, die sich heute "Nach mir die Sintflut" denken, in gewisser Weise gewonnen, werden aber von nachfolgenden Generationen dafür verflucht werden.


    Naja egal, das führt zu weit, noch weiter über das große Ganze zu debattieren.

  • Nenn mir eine geschichtliche Entwicklung, in der der Mensch nachhaltig von Rückschritt profitiert hat?
    Nenn mir ein Land, in dem man so frei und bequem wie in Deutschland leben kann, das nicht auf Fortschritt aufgebaut ist?
    Nenn mir ein Land, dass umweltpolitisch besser geführt wird und umwelttechnisch besser ist, als die Länder mit (sozialer) Marktwirtschaft.


    In Traumwelten kann man leider nicht leben!


    Edit ... wie unbequem lebt ihr denn so, um die Welt zu retten? Autolos jedenfalls nicht.
    Oder ist es immer die Bequemlichkeit der anderen, die negativ ins Auge springt?

  • Nenn mir eine geschichtliche Entwicklung, in der der Mensch nachhaltig von Rückschritt profitiert hat?


    Da geht's ja schon wieder los: "Der Mensch" heißt nichts anderes als "Ich, ich ich. Was interessieren mich andere oder die Umwelt?"



    Nenn mir ein Land, in dem man so frei und bequem wie in Deutschland leben kann, das nicht auf Fortschritt aufgebaut ist?


    Fortschritt und Nachhaltigkeit müssen sich ja nicht ausschließen. Ich fände es fortschrittlich, wenn wir den Anteil an erneuerbaren Energien erheblich ausbauen würden. Du fändest es fortschrittlich, wenn du mit allerlei Assistenzsystemen, Apps und was auch immer weiter so schnell fahren darfst, wie es dir passt. Wir haben da einfach unterschiedliche Auffassungen, was Fortschritt ist und was nicht. Im Übrigen würden viele ein Tempolimit gar nicht als Rückschritt empfinden, sondern einfach nur als ein Angleichen an so ziemlich alle anderen Länder der Welt. Bloß weil das Tempolimit deine "Heilige Kuh" ist, muss das nicht für alle Menschen gelten.
    Zum Thema Freiheit habe ich übrigens eine ganze eigene Meinung: Wir haben zu viel davon. Wir sind heute so frei, dass wir die Maskentragepflicht im ÖPNV ignorieren können ohne Konsequenzen zu befürchten, wir können Ruhestörungen bis tief in die Nacht begehen und wenn sich einer beschwert, können wir ihn als intolerant abstempeln und bekommen davon noch Applaus von allen Freiheitsjüngern. Wir können das Rauchverbot am Bahnsteig getrost ignorieren, weil auch das keine Konsequenzen hat. Und wir können an vielen Stellen auch bestehende Tempolimits ignorieren, ohne etwas befürchten zu müssen. Für mich sind das viel zu viele Freiheiten. Ohne Regeln (und selbstverständlich auch deren Kontrolle und Ahndung bei Verstößen) entgleitet uns der soziale Frieden in der Gesellschaft. "Wenn jeder an sich denkt ist auch an alle gedacht" ist kein tragfähiges Gesellschaftsmodell.


    Nenn mir ein Land, dass umweltpolitisch besser geführt wird und umwelttechnisch besser ist, als die Länder mit (sozialer) Marktwirtschaft.


    Gegenfrage: Meinst du wirklich, dass wir alles umweltpolitische Potenzial, das wir im Rahmen von sozialer Marktwirtschaft ausschöpfen können, wirklich bereits ausschöpfen?


    Edit ... wie unbequem lebt ihr denn so, um die Welt zu retten? Autolos jedenfalls nicht.
    Oder ist es immer die Bequemlichkeit der anderen, die negativ ins Auge springt?


    Ich könnte mit meinem Fahrstil anfangen, mit Einschränkung beim Fleischkonsum fortfahren und bei einer Kompensation meines jährlichen CO2-Ausstoßes mit einer Spende an Atmosfair aufhören und würde dazwischen noch einige andere Maßnahmen finden. Fände ich allerdings ebenso albern wie allein schon die Frage, die am Ende doch nur die moralische Integrität des Anderen in Frage stellen will und das finde ich persönlich ziemlich charakterschwach.

    3 Mal editiert, zuletzt von quintana ()

  • Nenn mir eine geschichtliche Entwicklung, in der der Mensch nachhaltig von Rückschritt profitiert hat?
    Nenn mir ein Land, in dem man so frei und bequem wie in Deutschland leben kann, das nicht auf Fortschritt aufgebaut ist?

    Den 2. Weltkrieg würde ich als enormen Rückschritt, vor allem für die Menschen in Deutschland sehen. Zerbombte Städte, Witwen und Waisen die Not leiden mussten.
    Auf den Ruinen dieses Krieges wurde dieses Land neu „gebaut“ und so entstand das Land in dem man frei und bequem leben kann.
    Ich, ich, ich gab es im Wiederaufbau nicht.
    Vielleicht einfach mal einen Schritt zurück um Vorwärts zu kommen.


    Gruß
    Jojo

    Was ist es?-Blaues Licht!-Und was macht es?-Es leuchtet blau! 8o