Tempolimit auf Autobahnen, dafür oder dagegen ? Welche Umwelt-/Klimaschutzmaßnahmen bewegen uns als Autofahrer ?

  • Für seine Klimaziele will Deutschland "grünen Wasserstoff" aus sonnenreichen Regionen der Erde importieren.

    Die Idee ist gut. Da Sonnenenergie produzieren, wo die Sonne eh immer scheint und sonst nichts damit anzufangen ist, also die Wüste.
    Aber: wollen die da den Wasserstoff produzieren und dann mit Tankern zu uns bringen? Und Tanklastern? Was ja wieder Energieverschwendung wäre.
    Und Wasser braucht man auch dafür. Also geht es nicht in der Wüste, sondern wird wohl an der Küste gemacht.


    Wäre es denn nicht sinnvoller, Solaranlagen in der Wüste aufzustellen und ein Kabel nach Europa zu legen? Dann kann man damit sowohl Strom direkt als auch für die Wasserstoff-Erzeugung verwenden.

  • Euch ist schon bewusst, dass 97% des in Deutschland hergestellten H² aus Erdgas unter Abspaltung von CO² kommt?
    Aktuell gibt es in D etwa 100 H² Tankstellen

    Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.


    Albert Einstein

  • Die Idee ist gut. Da Sonnenenergie produzieren, wo die Sonne eh immer scheint und sonst nichts damit anzufangen ist, also die Wüste.Aber: wollen die da den Wasserstoff produzieren und dann mit Tankern zu uns bringen? Und Tanklastern? Was ja wieder Energieverschwendung wäre.
    Und Wasser braucht man auch dafür. Also geht es nicht in der Wüste, sondern wird wohl an der Küste gemacht.


    Wäre es denn nicht sinnvoller, Solaranlagen in der Wüste aufzustellen und ein Kabel nach Europa zu legen? Dann kann man damit sowohl Strom direkt als auch für die Wasserstoff-Erzeugung verwenden.


    Euch ist schon bewusst, dass 97% des in Deutschland hergestellten H² aus Erdgas unter Abspaltung von CO² kommt?
    Aktuell gibt es in D etwa 100 H² Tankstellen

    Ich will bei den ganzen Prozessen zur H2-Gewinnung keine fossilen Brennstoffe - weder bei der Gewinnung noch beim Transport. Alles andere is für mich „Geschichte“.


    Was aktuell passiert, betrachte ich beim oben beschriebenen „Konzept“ gar nicht mehr.

  • Ich will bei den ganzen Prozessen zur H2-Gewinnung keine fossilen Brennstoffe - weder bei der Gewinnung noch beim Transport

    das ist das Problem in einer Übergangszeit; betrifft übrigens Wasserstoff in ähnlicher Weise wie Elektromoilität
    Vergleiche zwischen beiden Systemen sind schwer zu ziehen, es kommt sehr darauf an, wer unter welchem Blickwinkel vergleicht. Wirklich punkten können beide Systeme erst, wenn sie mit Ökostrom arbeiten.
    Hier nur 2 Beispiele:
    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=444108
    https://www.elektroniknet.de/e…rsus-batterie-168950.html

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • das ist das Problem in einer Übergangszeit; betrifft übrigens Wasserstoff in ähnlicher Weise wie Elektromoilität

    Die Übergangszeit erleben wir beide in der H2-Version wahrscheinlich gar nicht - sind halt nur Gedanken für eine Zieldefinition. Details sind da natürlich noch jede Menge zu klären .... aber anfangen könnte man ja schon und Generation Greta setzt fort. :thumbup:

  • Vergleiche zwischen beiden Systemen sind schwer zu ziehen, es kommt sehr darauf an, wer unter welchem Blickwinkel vergleicht. Wirklich punkten können beide Systeme erst, wenn sie mit Ökostrom arbeiten.
    Hier nur 2 Beispiele:
    deutschlandfunk.de/alternative…ml?dram:article_id=444108
    elektroniknet.de/elektronik/po…rsus-batterie-168950.html

    Ökostrom ist natürlich Voraussetzung. Aber ich glaube die Diskussion geht immer mehr vom Tempolimit weg.
    Hier geht es um alternative Antriebe: Allgemeine News und Meldungen rund um Elektromobilität, Fahrzeuge & Co.


    Dort hat z.B. @Feger_Michi einen interessanten Artikel der Süddeutschen verlinkt.
    Aus diesem Artikel ist diese Grafik, die alles zum Thema Wasserstoff sagt:


    Wirkungsgrad.JPG

  • Hier nur 2 Beispiele:
    deutschlandfunk.de/alternative…ml?dram:article_id=444108
    elektroniknet.de/elektronik/po…rsus-batterie-168950.html

    Das scheint etwas veraltet zu sein, oder?
    Aktuell geht man von weniger Co2 bei der Akkuherstellung aus als hier angenommen.
    61 - 106 kg pro kWh. Wären bei einem MINI Cooper SE also 2 - 3,5 Tonnen Co2 bei der Herstellung.


    Wenn ich wie in dem Beispiel von "elektroniknet" ein 45 kWh-Auto nehme, und mit dem schlechtesten Wert von 106 kg rechnet, komme ich auf 4,77 Tonnen.
    Das angegebenen Wasserstoffauto in dem Beispiel 5 Tonnen.


    Wenn der Wasserstoff aus dem Boden sprudeln würde, hätten wir ja kein Problem. Aber 3x mehr Kraftwerke zu bauen, nur damit man Wasserstoff erzeugen kann, ist keine Lösung.
    Ob irgendwann Strom oder Wasserstoff aus Afrika zu uns kommt, bleibt abzuwarten.


    Um nochmal auf den MINI Cooper SE zurück zu kommen. 2 - 3,5 Tonnen Co2. Ein MINI Cooper S stößt 145 g/km aus.
    Ab 13.800 km (bei 2 Tonnen) bis 24.000 km (bei 3,5 Tonnen) im Vergleich zum Cooper S fährt der MINI SE klimaneutral.
    Derzeit geht man davon aus, dass E-Autos wesentlich länger als Verbrenner halten. Bei den Teslas hält der Akku derzeit ca. 500.000 km.
    Somit sollte es keine Frage sein, welches Konzept die Zukunft ist.

  • Willst DU @Digo denn was für die Umwelt tun um Co2 einsparen? Das größte Einsparpotential hast du, wenn du aufhörst, Fleisch und tierische Produkte, speziell Käse, zu konsumieren. Das macht ¼ des Co2-Aufkommens aus.
    Zudem ist das für die Regenwaldabholzung verantwortlich. Aber es wird so sein wie bei fast allen: die anderen sollen doch was machen, die Regierung, die anderen Länder, egal, Hauptsache nicht ich selbst, oder liege ich da falsch?

    Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, habe kein Haustier, esse kein Obst und Gemüse, dass aus der anderen Ecke der Welt kommt, esse keinen Käse, trinke keinen Kaffee, böller zu Silvester nicht, fliege nicht, war noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff, kaufe Fleisch nur vom Metzger, nicht aus der Lidl Theke für 3,99 das Kilo, beziehe nur Ökostrom, trenne meinen Müll usw. usf. Am liebsten würde ich ein Elektroauto fahren, das nur dadurch verhindert wird, dass ich zu Hause in der Tiefgarage nicht laden darf.
    Aber ich bin scheinbar der böse Umweltsünder, weil ich auf der Autobahn manchmal flott fahren möchte.

  • Aber ich bin scheinbar der böse Umweltsünder, weil ich auf der Autobahn manchmal flott fahren möchte.

    Sag ich doch nicht. Nur jedesmal wenn es um das Tempolimit geht, kommst du mit "dann muss man erst mal X, Y und Z verbieten". Aber das führt zu gar nichts. Irgendwo muss man mal anfangen.
    Sonst würde heute in jedem Restaurant immer noch geraucht, weil da hätte man ja wo anders erst mal anfangen können...


    Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, habe kein Haustier, esse kein Obst und Gemüse, dass aus der anderen Ecke der Welt kommt, esse keinen Käse, trinke keinen Kaffee, böller zu Silvester nicht, fliege nicht, war noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff, kaufe Fleisch nur vom Metzger, nicht aus der Lidl Theke für 3,99 das Kilo, beziehe nur Ökostrom, trenne meinen Müll usw. usf. Am liebsten würde ich ein Elektroauto fahren, das nur dadurch verhindert wird, dass ich zu Hause in der Tiefgarage nicht laden darf.

    Schon sehr gut. Ehrlich. Aber die Masse tut das alles nicht.

  • Ja, ich sehe das trotzdem so. Denn wenn jetzt ein Tempolimit kommt, dann spart man eine relativ geringe Menge Co2 ein, möchte das als Erfolg feiern, bringt knapp 50% der Bevölkerung gegen sich auf und hört garantiert beim nächsten Verbot "wir haben doch gerade erst das Tempolimit eingeführt". Wenn man jetzt was anpackt, was wirklich was bringt, auch wenn es vielleicht nicht so leicht ist, wo aber nur ein sehr geringer Teil dagegen ist (ich wüsste nicht, dass 50% für den Erhalt der Kohlekraftwerke sind, ich hoffe ich irre mich da nicht :D ) dann hat man eine große Wirkung bei geringem Widerstand und hat bei Folgeprojekten vielleicht bessere Karten und kann einen wirklichen Erfolg vorzeigen.


    Ich wäre zB auch für die Einführung einer CO2 Steuer. Soll doch jeder der zB Fleisch isst oder schnell Auto fährt eine "Strafe" zahlen und jeder der was für die Umwelt tut dadurch "belohnt" werden.
    Ich fände es auch nach wie vor fairer die KFZ Steuer abzuschaffen und auf den Sprit umzulegen. Jemand der sehr wenig Fährt zählt die gleiche Steuer, wie jemand der viel fährt. Das ist doch nicht fair?