Tempolimit auf Autobahnen, dafür oder dagegen ? Welche Umwelt-/Klimaschutzmaßnahmen bewegen uns als Autofahrer ?

  • Mal Halb-offtopic:


    Ich gucke im Moment aus Nostalgiegründen die Serie Alfred J. Kwak wieder, die ich als Kind geliebt habe. Als Erwachsener erkennt man aber erst die an vielen Stellen eingestreuten (gesellschafts)kritischen Aussagen so wirklich.


    Besonders erschrocken hat mich dabei diese Stelle hier:


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    Natürlich gab es wissenschaftliche Warnungen bereits 10-15 Jahre vorher, aber dass das Thema 1990 schon in der Populärkultur präsent war, hat mich dann doch ziemlich überrascht. Sollten wir den Karren also irgendwann mal richtig gegen die Wand gefahren haben, wird sich niemand damit rausreden können, dass man das ja niemals hätte ahnen können. Man hätte bereits in den letzten 30 Jahren viel massiver gegensteuern können.

  • Das ist doch eben der Punkt, wenn man nicht auf ein eigenes Auto verzichten kann, das ist das "einfach da" und die realen Mehrkosten für eine Strecke X sind dann eben mit der Bahn höher.
    Andersrum kann natürlich auch ein BahnCard-Besitzer argumentieren.

    Richtig. Es ging ja auch nur darum aufzuzeigen, dass die Bahn preislich nicht attraktiv genug ist um 1. lange Strecken mit ihr zu fahren oder 2. sogar ganz auf ein Auto zu verzichten.
    Da letzteres in den allermeisten Fällen kaum möglich ist, ist das Auto einfach da. Vielleicht sollte man es einfach wie eine Wohnungsmiete betrachten - grundsätzliche Fixkosten die einfach vorhanden sind.


    Vielleicht kann man dieses Thema Auto vs. ÖPNV auch nicht mehr lösen. Die nötigen Mittel um das zu finanzieren nimmt keiner in die Hand. Und solange das nicht geschieht ist es das Henne Ei Thema. Da ist der Zug abgefahren ;)


    Viel wahrscheinlich ist es vermutlich, dass das Problem technologisch durch synthetischen CO2 neutralen Sprit für Verbrenner, Elektroautos und Wasserstoff/Brennstoffzellen gelöst wird.

  • Wenn man nach Spanien schaut, klappt es da ganz gut mit den Zugverbindungen. Bspw. ist es attraktiver mit der Renfte zwischen Barcelona und Saragossa zu fahren, als mit dem Auto.
    Die Bahn ist schnell und pünktlich, auf der Autobahn muss man aber auch Maut zahlen und darf nur 120 km/h fahren. Deshalb ist die Autobahn auch recht leer.

  • Natürlich gab es wissenschaftliche Warnungen bereits 10-15 Jahre vorher, aber dass das Thema 1990 schon in der Populärkultur präsent war, hat mich dann doch ziemlich überrascht.

    Krass. Könnte ein Greenpeace-Zeichentrick sein 8o
    Vor dem Klimawandel und dem Raubbau warnt der Club of Rome ja schon seit den 70er Jahren. Hat nur nie jemanden interessiert.

  • Krass. Könnte ein Greenpeace-Zeichentrick sein
    Vor dem Klimawandel und dem Raubbau warnt der Club of Rome ja schon seit den 70er Jahren. Hat nur nie jemanden interessiert.

    was hat Greta, was Greenpeace und Club of Rome etc. nicht haben ?(

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • Ich habe gerade eine interessante Statistik gelesen. Ein Tempolimit soll pro Jahr zwischen 1 und 3,5 Mio Tonnen CO2 einsparen (die DUH behauptet 8 Mio).


    Alleine das Kohlekraftwerk Neurath produziert pro Jahr 31,4 Mio. Tonnen CO2...


    Ich habe nicht alle 32 Seiten gelesen, ob das schonmal erwähnt wurde. Aber wegen so einer minimalen Einsparung diskutiert man jahrelang rum? Warum macht man nicht was, was wirklich was bringt?

  • Vor ca. 35 Jahren hat sich auch kaum jemand für die Energiesparmodelle von VW interessiert.

    Richtig. In den 70er Jahren haben das die Meisten als Spinnerei abgetan. Die Lobby hat natürlich auch alles getan, damit das Thema nicht breit getreten wird. Gewusst haben die es schon, deshalb stehen die auch derzeit in den USA vor Gericht.


    Warum macht man nicht was, was wirklich was bringt?

    Sieht man ja derzeit mit dem "Kohleausstieg". War ja schon beschlossen, plötzlich war das jetzt doch nicht mehr so dringend, ein neues Kraftwerk geht ans Netz und Kohleabbau geht erst mal weiter. Wer weiß, welche Überredungskünste dafür nötig waren (€€€)?
    Leider sind unsere Politiker käuflich.



    Ein Tempolimit soll pro Jahr zwischen 1 und 3,5 Mio Tonnen CO2 einsparen (die DUH behauptet 8 Mio).

    Es sind aber eher 2-3,5 Millionen Tonnen pro Jahr (Quelle Öko-Institut). Stell dir vor, wir hätten das Tempolimit seit 10 Jahren. Wären 20 - 35 Millionen Tonnen. Klingt nicht viel, aber Co2 ist ja quasi gewichtslos. 35 Millionen Tonnen von etwas das fast nichts wiegt. Das ist gigantisch viel.


    Welche Länder haben noch kein Tempolimit? Nordkorea, Afghanistan und Somalia....


    Verkehrsclub Deutschland:
    „Alleine das Tempolimit auf der Autobahn von 120 bringt gut drei Millionen Tonnen CO2-Einsparung. Das ist so viel wie alle Busse in Deutschland: Linienbusse, Reisebusse, wie die insgesamt emittieren. Das ist also eine ganze Menge. Es gibt keine Maßnahme im Verkehrsbereich, wo man so schnell, so viel CO2 reduzieren kann, wie durch diese Maßnahme.“

    „Das kann man in wenigen Wochen umsetzen. Man müsste die Schilder an den Einfahrten zu Deutschland verändern, wo die gesetzlichen Höchstgeschwindigkeiten angegeben sind, und das war es. Ansonsten bekommt man so günstig und einfach keine CO2-Einsparungen sonst im Verkehr.“


    „Wir haben 409 Getötete im letzten Jahr auf der Autobahn gehabt. Wenn wir die Geschwindigkeit aus 130 reduzieren würden, könnten circa 110 Verkehrsopfer vermieden werden. Man hat festgestellt, dass überall da, wo das Tempo reduziert wurde, zwischen 20 und 45 Prozent weniger Getötete festzustellen sind. Dänemark hat das Tempolimit hochgesetzt, in Dänemark sind 24 Prozent zusätzliche Personenschäden passiert."


    Ich persönlich habe einen engen Freund verloren, weil er a) flott auf der AB unterwegs war und b) ein Geisterfahrer ebenfalls schnell ihm entgegen kam. Wären beide langsamer gefahren, hätte einer von beiden ausweichen können. So gab es keine überlebenden. ;(

  • Noch kurz von ZDF.de:


    Wie groß das Einsparpotential nun tatsächlich ist - auch Gegner eines allgemeinen Tempolimits können nicht bestreiten, dass langsamer fahren weniger CO2-Ausstoß bedeutet. Grundwissen Physik: Bei einer Verdoppelung der Geschwindigkeit ist mit einer Vervierfachung des Luftwiderstands zu rechnen, der Spritverbrauch steigt, der Ausstoß von Kohlendioxid auch.


    Jetzt weniger auf den MINI bezogen, sondern wenn man sich einen SUV vorstellt, kann man sich vorstellen, wie viel Energie benötigt wird, um die Kisten durch die Luft zu schieben.
    Wenn so ein X5 oder größer an dir vorbei rauscht, wackelt dein Auto, so groß ist die Luftverdrängung von den Teilen.
    Gerad denen, die mit solch dicken SUVs mit 4/5/600 PS auf der Autobahn heizen, ist der Spritverbrauch doch egal. Die haben die Kohle.
    Wegen denen braucht es ein Tempolimit. Würden alle kleine Autos wie den MINI fahren, dann eher nicht.

  • Das ist eine gewagte These.


    Wenn man die Anzahl der großen FZ mit der Anzahl der kleineren Fahrzeuge berücksichtigt, verschiebt sich wieder einiges.

    Greetings vom Max


    Dummheit ist ein weit verbreitetes Gut, das manche stolz wie ihr Allerheiligstes vor sich hertragen.