Ja richtig, aber welche Argumente sind das?
Außer der theoretisch sinkenden Gefahr von Unfällen, bei der vorausgesetzt wird das man auch schnell fährt, und dem bisschen CO2 Einsparung ist mir noch nichts statistisches bewusst aufgefallen, was für ein grundsätzliches Tempolimit spricht.
Tempolimit auf Autobahnen, dafür oder dagegen ? Welche Umwelt-/Klimaschutzmaßnahmen bewegen uns als Autofahrer ?
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Gestern Abend haben wir den neuen ntv-talk #timeline mit Micky Beisenherz geschaut. U.a. ging es dabei auch ums Tempolimit - zwei Nicht-Autobesitzer und auch Nicht-Autofahrer (ginge ja theoretisch mittels Leih- / Mietwagen) plädieren für ein Tempolimit (u.a. anhand der hier auch schon genannten Statistiken / Studien). Persönlich finde ich Diskussionen mit de facto Nichtbetroffenen immer etwas schwierig, denn gegen oder für etwas zu sein, was einen nicht persönlich betrifft, ist doch meist sehr leicht.
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Gestern Abend haben wir den neuen ntv-talk #timeline mit Micky Beisenherz geschaut. U.a. ging es dabei auch ums Tempolimit - zwei Nicht-Autobesitzer und auch Nicht-Autofahrer (ginge ja theoretisch mittels Leih- / Mietwagen) plädieren für ein Tempolimit (u.a. anhand der hier auch schon genannten Statistiken / Studien). Persönlich finde ich Diskussionen mit de facto Nichtbetroffenen immer etwas schwierig, denn gegen oder für etwas zu sein, was einen nicht persönlich betrifft, ist doch meist sehr leicht.
Kann man so sehen, man könnte aber auch sagen, dass sie eine neue Perspektive in die Diskussion bringen können - eben weil sie nicht betroffen sind. Ich denke, wenn man die Emotionen aus dieser Diskussion raushalten könnte, wäre man schon ein Stück weiter. Ich fahre auch ab und zu mal gerne schnell, aber ganz objektiv gefragt - warum? Weil es mir Spaß macht... es geht nicht ums schneller ankommen oder weil ich Angst habe ich könnte mich bei 130 nicht für zwei Stunden wach halten, weil es so langweilig ist. Mit dieser - mich mich geltenden - Erkenntnis muss ich eben sagen, dass ein Tempolimit mehr Vorteile als Nachteile bringt und es, wieder für mich, eine sinnvolle Sache wäre. Ich finde es auch schade, dass es nur mit Verboten geht, aber es scheint nun mal nicht anders zu gehen...
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Ich habe es zufällig auch gesehen und war vor allem von der Reaktion des Publikums beeindruckt. Differenziertes Denken findet anscheinend nicht mehr statt.
Argumentativ war das auch nichts. Weder dafür noch dagegen.
Es wurde aber leider wieder deutlich das es nur Raser gibt und alle Verkehrstoten durch rasen gestorben sind.
Liest man ja auch häufig. Unfallursache war überhöhte Geschwindigkeit.
Keiner nennt aber die Situationen. Ist da vielleicht ein Raser bei Tempo 120 umgekommen als er durch eine 80 bei Nässe Zone gefahren ist?Will damit nicht sagen, dass es keine Verkehrstoten durch wirkliches „rasen“ gibt. Es wird alles nur so plakativ dargestellt und selten wirklich stichhaltig untermauert.
Vor ein paar Monaten hat sich in der Nähe ein junger Typ mit dem McLaren von seinem Daddy bei 280 km/h in den Graben gesetzt.
An einer Stelle an der das Limit zwischen 80/120/frei/120 wechselt und weder die Bahn noch der Verkehr das Tempo hergibt.
Diese Unfälle lassen sich aber nicht vermeiden. Es wird immer Idioten geben die sich der Situation nicht anpassen und dadurch umkommen. Wobei in diesem Beispiel der Fahrer sogar überlebt habt. Seine Beifahrerin leider nicht. -
Mit dieser - mich mich geltenden - Erkenntnis muss ich eben sagen, dass ein Tempolimit mehr Vorteile als Nachteile bringt und es, wieder für mich, eine sinnvolle Sache wäre. Ich finde es auch schade, dass es nur mit Verboten geht, aber es scheint nun mal nicht anders zu gehen...
Wie sinnvoll oder nicht sinnvoll ein Tempolimit ist / sein wird, dazu kann man sicherlich zahlreiche Statistiken / Studien / Meinungen heranziehen.
Ungeachtet eines Tempolimits oder nicht, wird meiner Meinung nach das Hauptproblem für brenzlige Situationen jedoch nicht beseitigt. Langsamere PKW's oder auch LKW's, die nahezu unvorhergesehen auf die mittlere oder linke Spur ziehen, und dann nicht beschleunigen und somit zu heiklen Bremsmanövern der anderen Verkehrsteilnehmer führen, sind doch wesentlich gefährlicher als ein Fahrer, der sein Auto und seine Geschwindigkeiten einschätzen kann. -
Kann man so sehen, man könnte aber auch sagen, dass sie eine neue Perspektive in die Diskussion bringen können - eben weil sie nicht betroffen sind. Ich denke, wenn man die Emotionen aus dieser Diskussion raushalten könnte, wäre man schon ein Stück weiter. Ich fahre auch ab und zu mal gerne schnell, aber ganz objektiv gefragt - warum? Weil es mir Spaß macht... es geht nicht ums schneller ankommen oder weil ich Angst habe ich könnte mich bei 130 nicht für zwei Stunden wach halten, weil es so langweilig ist. Mit dieser - mich mich geltenden - Erkenntnis muss ich eben sagen, dass ein Tempolimit mehr Vorteile als Nachteile bringt und es, wieder für mich, eine sinnvolle Sache wäre. Ich finde es auch schade, dass es nur mit Verboten geht, aber es scheint nun mal nicht anders zu gehen...
Das finde ich gut. Mir geht es meist auch so. Lange Strecken muss ich seltenst schnell zurücklegen. Aber ich muss fragen weshalb wir Deutschen dazu eine Regelung bzw. ein Verbot einführen müssen. Was hindert dich daran nur 130 zu fahren wenn du nicht schneller magst? Fühlst du dich von schnelleren Autos gedrängt? Kommt bestimmt vor. Aber das wird sich ganz bestimmt nicht ändern. Es kommt einer und drängelt mit 150.
Ich finde nach wie vor den Fokus dieser Debatte falsch gesetzt.
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Abgesehen davon wird in der Diskussion gerne vorausgesetzt das die Menschen auch alle schnell fahren wenn die Möglichkeit gegeben ist. Das sehe ich nicht so.
Es ist ein kleiner Teil der wirklich schnell fährt.Das sowieso. Es gab mal Erhebungen auf einem Autobahnabschnitt, dass das Durchschnittstempo ohne Tempolimit sich gegenüber Limit 130 nur um 10-15 km/h erhöht hat. Da muss man sich schon echt fragen, worüber wir hier eigentlich reden. Die meisten fahren also auf unlimitierten Strecken kaum schneller, aber einige wenige sind dann eben deutlich schneller unterwegs und genau diese Geschwindigkeitsdifferenzen erhöhen die Unfallgefahr und den Stress für alle (bitte nicht wieder die "Ich kann aber verantwortungsbewusst schnell fahren" Diskussion starten. Das weiß ich, aber einige können es eben nicht). Es wird also in der ganzen Diskussion Rücksicht auf einige wenige genommen, die deutlich schneller als 130 fahren wollen. Für mich total unverhältnismäßig.
Mit einem Limit von 6 bis 20 Uhr könnte ich auch gut leben aus den von dir genannten Gründen. Wobei man dabei eigentlich nicht vergessen sollte, dass man eigentlich nur so schnell fahren darf, wie es die Straßen- und Sichtverhältnisse zulassen. Und nach 20 Uhr ist es mindestens 6-7 Monate im Jahr so dunkel in Deutschland, dass man eigentlich sogar bei Tempo 130 schon Mühe hätte, ein plötzlich am Ende des Scheinwerferkegels auftauchendes Hindernis zu umfahren oder vorher zu bremsen. Streng genommen gibt es also auch jetzt schon bei Nacht ein Tempolimit, das aber von einigen weder eingehalten noch von der Polizei geahndet wird.
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Langsamere PKW's oder auch LKW's, die nahezu unvorhergesehen auf die mittlere oder linke Spur ziehen, und dann nicht beschleunigen und somit zu heiklen Bremsmanövern der anderen Verkehrsteilnehmer führen, sind doch wesentlich gefährlicher als ein Fahrer, der sein Auto und seine Geschwindigkeiten einschätzen kann.
Das mag sogar stimmen, aber für mich hat diese Argumentation immer was von "Die anderen fahren scheiße, nicht ich und deswegen brauchen wir kein Tempolimit". Selbst wenn du noch so verantwortungsbewusst fährst (meinetwegen auch schnell), fahren die anderen doch weiterhin schlecht, solche Beispiele wie das von dir geschilderte gibt es doch genug. Und somit bleibt auch die Gefahr erhöht, da sie bei höheren Geschwindigkeitsdifferenzen eben einfach ansteigt, das ist doch pure Physik. Insofern kann man gegen ein Tempolimit aus meiner Sicht nicht das Argument anführen, dass man selbst das Tempo beherrscht. Es ist ja schlicht unmöglich, das eigene "Talent" (ob man es nun hat oder nicht) bei allen anderen Autofahrern vorauszusetzen.
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"Die anderen fahren scheiße, nicht ich und deswegen brauchen wir kein Tempolimit".
Das maße ich mir überhaupt nicht an. Ich mache mit Sicherheit auch ausreichend Fehler im Straßenverkehr.
Meine Schilderung stammt ganz aktuell vom letzten Wochenende... gut 1000 km auf deutschen Autobahnen unterwegs - die waghalsigen Manöver passierten alle bei einer Geschwindigkeit von 100 - 120 km/h.
Deshalb stimme ich auch @sirdrivealot zu - der Diskussionsschwerpunkt ist komplett falsch gelegt.
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Das trifft alles zu. Das Können am Lenkrad ist nunmal unterschiedlich. Ist ne Mischung aus Charakter, psychischer und physischer Fähigkeit, Alter, Erfahrung etc, pp.
Darum geht es aber nicht. Der Ursprung der Tempolimit Diskussion liegt ja schon Jahrzehnte zurück. Und es sind immer die gleichen Argumente die aufgeführt werden.
Wir sparen Sprit und fahren sicherer. Das galt damals wie heute und ist unbestritten auch korrekt.
Ich frage hier aber in welcher Verhältnismäßigkeit das zueinander steht.
Allein der Aufwand alle Verkehrschilder auf den deutschen Autobahnen anzupassen wäre so immens, dass sowohl die CO2 Ersparnis als auch die Kosten den positiven Effekt auf Jahre verschieben würden
Aber das ist nur Quatsch am Rande.Wichtiger ist, das die Diskussion gerade wieder voll im Gange ist obwohl gerade im letzten Herbst mit einer deutlichen Mehrheit ein Tempolimit im Bundestag abgelehnt wurde.
Was passiert da gerade? Stimmen wir jetzt so oft ab bis das Ergebnis sich ändert?! Das ist nicht sehr demokratisch.