Runflat-Bereifung auf dem MINI F56?

  • 1. Runflats ???

    MIt der Einführung der Runflat wurde allgemein definiert, bei Luftverlust 80km Reichweite bei 80 Km/h. Das Ergebnis war schwer, hart unfahrbar. ..aber BMW / MINI wollte eine Extrawurst: 150 km Reichweite bei 100 km/h. Die waren dann noch schwerer, noch härter und ..
    Die 17" S-Speiche des R53S mit Pirelli Eufori Runflat wog bei meinem stolze 23,5 kg. Meine 17" OZ mit Pirelli ohne Runflat damals nur ca. 16 kg !! Also 7,5 kg ungefederte Masse statisch! zusätzlich pro Rad - das Ganze mal 4 = 30 Kg. Die rotierende Masse ist dann nochmal ensprechend höher.. Um die Masse unter Kontrolle zu halten mußte man dann das Federbein straffer abstimmen .... das Ergebnis war in jedem Test zu lesen "hart und poltrig."


    Der Wunsch nach mehr Sicherheit ging auch in die Hose. Ein Runflat sollte bei der Montage min. 15 Grad haben auch die Werkstatt sollte beheizt sein. Mit einer "normalen" Montagemaschine ist es ebenfalls nicht getan. . .. Sie muß - eigentlich - genau wie der Monteur - für die Runflatmontage geeignet und zertifziert sein. Es gab/gibt Kurse dafür und neue Montagemaschinen.


    Egal. Die Reifen werden / wurden ohne Temperatur auf alten Maschinen auf die Felge gemurkst, mit entsprechendem Ergebnis: Viele Reifen wurden /werden im Bereich des Humps (nicht sichtbar) so beschädigt das sie eigentlich auf den Müll gehören. Auch egal .. Der Kunde sieht es ja nicht.


    Das nächste Problem. Reifendruckkontrolle über ABS Sensoren: Bei dieser Art der Luftdruckmessung gibt es nur dann eine Warnung wenn der Luftdruck eines einzelnen Reifens stark abweicht. Bei gleichmäßigen Luftdruckverlust - z.B. durch Montagefehler- passiert nichts. Durch die Notlaufeigenschaften der Reifen wird dies aber unter Umständen nicht bemerkt.


    Dann passiert das gleiche wie bei einigen BMW Modellen,bei denen BMW (!) zu niedrige Luftdruckvorgaben für die Runflats gemacht hat - oder die mit zu wenig Luftdruck gefahren wurden: Die Reifen überhitzen im überrgangsbereich Flanke / Lauffläche, sie reißen. Solche Schäden gab es in der Vergangenheit häufiger, übrigens unabhängig von Reifenhersteller -es waren alle betroffen.


    Das wars dann aber immer noch nicht: Ein Reifen mit einer harten Flanke ist hat keinen Komfort und ist nicht mehr in der Lage kleine Bodenunebenheiten auszugleichen, also abzufahren - er "über"-fährt sie. Bedeutet: Kein Bodenkontakt. Ein Reifen ohne Bodenkontakt kann keine Kräfte übertragen - er ist langsam.......


    .. bei all dem sind Runflats auch im Ersatz teurer...


    2. Aktuell:
    Mittlerweile ist die Technologie bei den Reifenherstellern besser geworden, die Reifen vor allem leichter, auch BMW hat gelernt und gibt sich nun auch mit der WDK Norm 80/80 zufrieden.


    Nur insgesamt hat sich nicht wirklich was geändert. Tut Euch selbst einen Gefallen: Bestellt Euch "normale" Reifen ... oder schmeißt sie runter..

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt...........
    Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen - Henry Ford

    4 Mal editiert, zuletzt von TouchS ()

  • Die Verbesserung kann ich bestätigen, denn ich fahre seit 2005 mit RFT und man merkt einen deutlichen Unterschied. Mag an den Reifen liegen, oder auch an der Fahrwerkstechnik.


    was bleibt ist, dass es die einen lieben und die anderen hassen.

  • @TouchS Normale Reifen haben ein Problem....im Fall einer richtigen Panne wird dir auch das so viel gepriesene Reifendichtmittel nicht helfen. Einzige Alternative wäre hier ein Notrad um weiter zu fahren, welches es im Mini nicht gibt.


    Du musst bedenken, die wenigsten von uns bewegen ihr Fahrzeug auf der Rennstrecke ergo werden Sie den Unterschied der härteren Flanke und des etwas höheren Gewichtes (sind heute ca. 10%) nicht bemerken. Ich fahre seit meinem Cooper Cabriolet RFT Reifen und habe aktuell auf meinem F56 Cooper S 17" Dunlop RFT welche sich hervorragend fahren lassen. Sowohl der Abrollkomfort als auch der Grip des Reifens bei forscheren Kurvenfahrten steht einem nicht RFT im normalen Straßenbetrieb um nichts nach. Auch der so oft bemängelte Fahrkomfort hat sich deutlich verbessert und es sind Welten zwischen einem R53 mit RFT und einem F56 mit RFT.
    Zudem gehe ich davon aus, dass moderne Reifenwerkstätten zwischenzeitlich mit RFT umgehen können.


    Was bleibt ist die persönliche Vorliebe, und da muss ich @01goeran recht geben...die Einen lieben sie und die Anderen hassen die RFT's. Ich für meinen Teil möchte das Sicherheitsplus bei 65000km im Jahr nicht mehr missen. :thumbsup:

  • Solle ich mal einen Platten haben (hatte ich bis jetzt noch nie), ruf ich den ADAC an. Mit Reifendichtmittel murkse ich nicht rum. Bei unserem 1er hat der Wechsel von RFT zu normalen Reifen übrigens einen Minderverbrauch von 0,6 Liter/100 km gebracht!

  • Solle ich mal einen Platten haben (hatte ich bis jetzt noch nie), ruf ich den ADAC an


    Der kommt dann auch bestimmt ganz schnell nach Poprad in die Slovakai gefahren wo meine Freundin wohnt, sollte ich da mal ne Panne haben :D Ganz ehrlich, der Mehrverbrauch von RFT ist mir bei meinem Dienstwagen egal und bei meinem privaten F56 Cooper S (15T km im Jahr) erst recht. Du fährst ja wohl auch nicht mit Deinem S die ganze Zeit im Green Mode, sonst bräuchtest Du weder Sportauspuff noch Leistungssteigerung. ;)


    Geb der RFT Technologie doch mal ne Chance. Wenn jeder so denken würde gäbe es kein Raum für Innovationen. Wenn Du sie nicht magst, ok. Ich für meinen Teil bin zufrieden damit und muss sagen continous improvement. Die heutigen RFT sind deutlich besser als vor 5Jahren und sie werden sich auch in den nächsten Jahren weiterentwickeln. :6444: