Neuwagen beim Händler vor Ort oder online kaufen?

**Skipper** · 22. Mai 2018

bisher habe ich meine Autos immer beim Händler vor Ort gekauft, u.a. war mir der direkte persönliche Kontakt wichtig .
Nun gibt es immer mehr seriöse Neuwagenportale im Internet, die als Vermittler auftreten und den Kunden zu dem Vertragshändler seiner Marke weiterleiten, der online den günstigsten Preis bietet.
Damit bringe ich keinen Verkäufer meiner Lieblingsmarke um seinen Broterwerb und ich spare selbst bares Geld. Die Kaufabwicklung läuft dann eben mit dem Vertragshändler in xy - Stadt und nicht mehr vor Ort.
Mir persönlich würde dieser Wechsel leicht fallen, da ich bzgl. Kundenbetreuung mit meinem Händler absolut unzufrieden bin.

Meine Frage: wie ist Eure Meinung bzw. Erfahrung zu diesen unterschiedlichen Kaufmöglichkeiten?

**Chucky101** · 23. Mai 2018

Es gibt Leute, die kaufen gänzlich ohne Nachlass. Andere mit 10% immer beim gleichen Händler.
Andere wechseln wegen 1% hin und her und wiederum Andere leasen über große Gesellschaften, kaufen über Vermittler usw.

So lange Alles gut geht, gibt es kein richtig oder falsch.
Und selbst wenn es schiefgehen sollte, hat man noch immer das Geld gespart und ggf. eine Art "Schadenersatz" für den Ärger.
Sollte eine ~~Wandlung~~ Rückabwicklung im Raum stehen oder eine Kulanz von Nöten sein, halte ich den Händler in der Nähe für die bessere Wahl.

Eine Gute-Laune-Garantie gibt es nirgends
Ich kehre mindestens 1-2x pro Monat bei meinem Autohändler ein, daher ist mir die Beziehung sehr wichtig.

Dafür verhandle ich, hart aber fair
... kein Vermittler kann mir das Paket liefern.

Just my 2 Cents

miss.erfolg · 23. Mai 2018

Mir ist der persönliche Kontakt auch wichtig. Zwar sehe ich meinen nicht oft, dafür kann ich ihn jederzeit per WhatsApp kontaktieren und er kümmert sich sofort um mein Anliegen (wie in der Vergangenheit schon häufiger passiert). Wenn ich in drei Jahren Paul 2.0 kaufe, stehe ich bei ihm wieder auf drr Matte und ich weiß, dass ich ein super Angebot erhalten werde (vorausgesetzt gute Mann ist dann noch bei MINI). Ich habe bei Kauf von Paul 1.0 online angefangen, mir Angebote zu holen und war offline am Ende durch Zusatzleistungen besser dran. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

**bricks** · 23. Mai 2018

Meine Suche begann auch online. Gekauft habe ich letztlich vor Ort. Die Onlinepreise waren nur als erste Einschätzung für mich gedacht und ich führte sie in den Verhandlungen nicht an. Trotzdem bekam ich gleich bei zwei Händlern bessere Konditionen als im Netz. Interessanterweise sogar von einem der mir über ein großes Portal zuvor online vermittelt wurde. Der Preis lag noch einmal 1 % drunter. Und bevor jetzt alle schreiben, klar der kannte dich schon. Nein, die Internetanfrage habe ich unter Pseudonym von einer Wegwerf-E-Mail-Adresse eingeholt. Wie gesagt, die war nur eine Richtschnur ohne Kaufabsicht.

Boonzay · 23. Mai 2018

Grundsätzlich macht es mehr Spaß mit Leuten zu verhandeln die aus der Region kommen, ist ja auch für den Hdl. besser. Wenn die Kunden regelmäßig das Haus besuchen ergeben sich auch für weitere Abwicklungen durchaus positive Aspekte. Aber manchmal ziehen Kunden ja auch weg. Eine gute Kundenbeziehung zieht mit.

hotknife · 23. Mai 2018

Ich hatte neben dem Mini mal einen Mazda CX3, gekauft als Neuwagen für unschlagbare 35% Rabatt beim Händler 300km entfernt übers Internet. Der Wagen hatte nur Probleme u. stand Monate in der Werkstatt. Zum Glück habe ich ihn verkauft bekommen kurz bevor es zur Wandlung gekommen ist.

War kein Spass, da der Händler ja mein Vertragspartner war und nicht Mazda.

Ich würde nicht mehr bei einem entfernten Händler kaufen.

Hat alles seine Vor- u. Nachteile.

CooperWorkS · 23. Mai 2018

Zitat von hotknife

Zum Glück habe ich ihn verkauft bekommen kurz bevor es zur Wandlung gekommen ist.

Warum zum Glück? Finanziell ist die Wandelung doch lukrativ oder nicht?

**bricks** · 23. Mai 2018

Zitat von JackDanielsCooper

Warum zum Glück? Finanziell ist die Wandelung doch lukrativ oder nicht?

Kann ich nur bestätigen. Meinen R56 Cooper S musste ich damals kurz vor Ende der Garantiezeit wandeln, weil man die Steuerkettenprobleme nicht lösen konnte und der Wagen immer wieder in der Werkstatt stand. Finanziell war es definitiv nicht zu meinem Nachteil. Nur der MINI war halt weg ...

hotknife · 23. Mai 2018

Zitat von JackDanielsCooper

Warum zum Glück? Finanziell ist die Wandelung doch lukrativ oder nicht?

Wandlung über Anwälte u. ggf. vor Gericht inkl. Gutachten? Gerichtsstand 300km entfernt? Nein Danke. Habe 7k Verlust gemacht u. die Sache war für mich dann erledigt. War es meinen Nerven wert.

Das Problem war ja nicht der Hersteller. Mazda war immer sehr zuvorkommend. Aber Mazda Deutschland war eben nicht mein Ansprech- u. Vertragspartner, sondern der Händler. Und der hatte keinen Bock den Wagen zurückzunehmen.

**bricks** · 23. Mai 2018

Anwalt & Co. war bei meinem damals gar nicht nötig. Der Hinweis, dass sieben Reparaturversuche ohne Erfolg mehr als genug sind, ich nun Schlüssel und Papiere dortlasse, weil ich den Wagen hiermit zurückgebe, reichte. BMW musste den Fall noch prüfen, denn das durfte der Händler nach eigenem Bekunden nicht entscheiden. Nach ein paar Wochen traf die Überweisung ein. Ende der Geschichte.