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  • Das Thema alte Kernkraftwerke entsorgen ist ja so ein Thema bei Euch.
    Die Betreiber haben sich ja um relativ wenige Milliarden von der Verantwortung frei gekauft und an den Bund abgegeben.
    Die Entsorgung dauert ja mehrere Jahrzehnte die jetzt der Steuerzahler blechen darf. Hauptsache sie haben groß verdient gehabt.


    Und bezüglich der Milliarden und was wir da heute schon hätten: Weißt eh, im Nachhinein ist man immer klüger. Damals wusste man es halt nicht besser und Atomstrom wurde als die Lösung angesehen.

    So ist es. Ich glaube jedoch, dass die damals schon genau wussten, wie schwierig es ist. Da der Staat aber mit viel Geld gedroht hat, hat man es trotzdem gemacht.
    Hätten die Energiekonzerne alles selbst bezahlen müssen, inkl. Rückbau und Entsorgung, dann hätten die Atomkraft nicht mal mit der Zange angefasst.

    Ein Aspekt der eigentlich nie in irgendwelchen Diskusionen erwähnt wird ist dass die Produktion und der Transport von "normalen" Kraftstoffen auch Energie d.h Strom verbraucht.
    Das ist gar nicht mal so wenig.
    Ich habe jetzt erst einen Artikel gelesen und ein Video angeschaut das ein paar Sachen wieder relativieren wollte was Mario Barth in seiner Sendung sehr negativ dargestellt hat.
    Die Zahlen die ich nenne habe ich mir gemerkt aber will mich nicht darauf festnageln lassen.

    Hatte ich ja weiter oben schon geschrieben. Dieser Aspekt wird immer beim Vergleich vergessen.


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    Da das Video nicht angezeigt wird. Carmaniac auf YT Video "Reaktion auf Mario Barth" oder so ähnlich...

  • @Pietsprock - Tipp für weniger Verbrauch: Distanzscheiben und Tieferlegung. Im Ernst! Durch die Scheiben sind die Felge bündiger zum Kotflügel = weniger Verwirbelungen.
    Durch die Tieferlegung verringert sich ebenfalls der Luftwiderstand.
    In Verbindung mit den Fuchs-Felgen müssen die Scheiben nicht mal eingetragen werden.

  • @Pietsprock
    Alleine für die Leistungselektronik um ins Netz zu kommen kannst Du etwa 5% Verlustleistung rechnen.
    Gute Industriegeräte kosten mehr, sind aber natürlich besser ausgeführt. Unter 3% Verluste kommst aber nicht.


    Dann müsste man nachrechnen was die Panele liefern und welcher Kabelquerschnitt verlegt ist.
    Sind die Kabeln zu dünn, sinkt aufgrund vom höheren Widerstand die Spannung am Ziel.
    Einfach gerechnet: Habe ich 200V bei 10A wären das 2kW. Kommen aber nur noch 190V an, hast Du somit nur noch 1,9kW zur Verfügung.
    Die verlorenen 100W erwärmen das/die Kabel.

    Ich muss nichts kompensieren. Ich fahre einen MINI.

  • Meine Meinung ist: hätte man die Billiarden €, die man in die Erforschung, Bau, Abbau, Entsorgung von Atomkraft vergeudet hat, in die Erforschung regenerativer Energien gesteckt, wer weiß, was wir heute alles hätten.

    Und bezüglich der Milliarden und was wir da heute schon hätten: Weißt eh, im Nachhinein ist man immer klüger. Damals wusste man es halt nicht besser und Atomstrom wurde als die Lösung angesehen.

    Da halte ich es mit Spedi. Zu der Zeit war regenerativ noch nicht so auf dem Schirm wie heute. Insofern würde ich "vergeudet" nicht verwenden.
    Aber: Ich würde befürworten in die regenerativen Energien, die benötigten Infrastrukturen, … ebenso zu unterstützen wie die Atomkraft.

    PV 1: 36 * SW 165 C, 2 SMA SunnyBoy 2500 seit 2004 | PV 2: 98 * SW 155 Compact Mono black, 1 SMA Sunny Tripower 10000 TL seit 2012 | Heizung: Ochsner GMLW 14 plus
    Beste Grüße vom Feger Michi - unser F54 S ist unser letzter Verbrenner Neukauf gewesen | Aktuell: Skoda Enyaq iV 80 und mein flat-six Cabrio aus Zuffenhausen

  • 5-6% Übertragungsverlust, ok. Dagegen steht 97% Wirkungsgrad E-Motor vs. ca. 40% (Benzin) bis 43% (Diesel).
    Wenn man noch den Energieaufwand für Öl-Förderung, Transport, Raffinierung, dann wieder Transport zur Tankstelle und hochpumpen in den Tank berücksichtig, sieht es gaaaaanz gaaaaanz düster für Verbrenner aus.


    Eine Studie von 2008 aus der Schweiz im Auftrag der Stadt Zürich gab für Benzin 77,5 %, Diesel 82 % und Erdgas 85 % Wirkungsgrad für die Herstellung an.
    Diese Werte sind aber nicht absolut, da sich beispielsweise Aufwand und Kosten der Gewinnung mit zunehmender Verknappung (Erschließung ineffizienterer, komplizierterer Lagerstätten) erhöhen und sich damit der Wirkungsgrad verschlechtert oder eben der Primärenergiebedarf für die Bereitstellung der Kraftstoffe weiter steigt. Auch ist das Produktionsvolumen der verschiedenen Kraftstoffe in den Raffinerien unter Effizienzgesichtspunkten optimiert.
    Quelle: Wikipedia

  • Da hast du jetzt was falsch verstanden.
    5-6% Verlust reichen nicht aus.
    Auf den 5-6% bist du schon zu dem Zeitpunkt, wo der Solarstrom von deinem Haus ans Netz übergeben ist.
    Dann kommt noch der Verlust der Netzübertragung bis zum Ziel.
    Dort dann wieder Wandlungsverluste, sowie Ladeverluste an der Batterie.


    Da steckt viel mehr dahinter.
    ZB:
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbertragungsverlust

    Ich muss nichts kompensieren. Ich fahre einen MINI.

  • Von da habe ich ja die 6%:


    Die Übertragungsverluste in Dreiphasensystemen betragen in Mitteleuropa etwa 6 % der Netzleistung, gemittelt über die verschiedenen Spannungsebenen. In Deutschland gehen durch Netzverluste rund 5,7 % der bereitgestellten Elektroenergie im Stromnetz verloren.
    Quelle:Wikipedia


    Verluste hast du immer, aber beim Verbrenner wird das Meiste in Lärm und Wärme umgewandelt.

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du davon ausgehst, daß dies die einzigen Verluste sind.


    Ich habe gerade mal eine kleine Berechnung gemacht, was passiert, wenn Du ein Bügeleisen an die Steckdose ansteckst.
    Ausgehend davon, daß Du beim Sicherungskasten 230V hast, das Bügeleisen 1200W und die Kabellänge vom Automaten bis zum Bügeleisen 25m betragen.
    Alleine auf dieser kurzen Strecke bei einem Kabelquerschnitt von 1,5mm² (was eine gängige Hausinstallation ist), hast Du bis zum Bügeleisen schon 1,4% Verlust!


    Der Verlust ist aber nicht fix, denn erhöht man in der selben Umgebung die Leistung des Bügeleisens auf 2400W, dann betragen die Verluste schon 2,84%.
    Erhöht man den Kabelquerschnitt von 1,5mm² auf 2,5mm², dann reduzieren sich die Verluste auf 0,85%, bzw 1,71%.
    Die Berechnung ist nach aktuell gültiger EN Norm.


    Auch ein anheben der Spannung bringt eine Reduzierung der Verluste. Genau aus diesem Grund wurde vor vielleicht 20-25 Jahren die Spannung von 220V auf 230V angehoben. Noch mal so eine Anhebung ist leider fast unmöglich.
    (yep, die Amis haben 110V!)


    Mit Netzverlusten ist nur der Abschnitt von deinem Stromzähler bis zum quasi Stromzähler im Kraftwerk gemeint.
    Du erkennst also, daß das Gesamtnetz schon eine entsprechend hohe Dimensionierung und entsprechende Leistungsreserven hat. Wenn Die Netzverluste sogar von 6 auf 5,7% reduziert werden konnten wurde also massiv investiert um stärkere Kabel zu verlegen.
    Wenn jetzt aber bei den Kunden die Verbrauchsleistung wieder ansteigt, kannst Du anhand meines oberen Beispiels erkennen, daß auch die Verlustleistung im Netz wieder ansteigen wird.
    Wird nur "langsam" geladen, werden die zusätzlichen Verluste natürlich moderater ausfallen, als wenn wer die Schnelladung aktiviert.


    Die Netzverluste werden natürlich anteilig von den Energieerzeugern auf den Strompreis aufgeschlagen und weiter verrechnet. Nona! ;)



    Damit man 100% aus einem Akku bekommt, muss man aber auch bei einem Lithium Akku deutlich mehr als 100% rein stecken.
    Das Laden ist ein chemischer Prozess welcher einen Teil der Energie in Wärme umwandelt. Du wirst auch schon beim Handy gemerkt haben, daß es wärmer wird beim Laden.
    Beim Auto passiert das selbe nur in größerem Maßstab, und das ist auch der Grund warum Tesla (andere Hersteller vermutlich/sicherlich auch) die Akkus aktiv kühlen muss.
    Diese Verluste sind ebenfalls nicht linear.
    https://sedl.at/Elektroauto/Akkus/Ladezeiten


    Das Thema Lastfluss, Netzplanung usw ist ein hochkomplexes Thema.
    Als es noch wenige Einzelkraftwerke gab die mehr oder minder kontinuierlich eine bestimmte Energie abgeben konnten, war es wesentlich einfacher.
    Jetzt gibt es an tausenden Punkten verteilt kleine Mini-Kraftwerke unterschiedlicher Typen wie Windkraft, Solar, Biomasse,...
    Dort erfolgt die Einspeisung nicht mehr elektromechanisch wie in einem Kraftwerk, sondern elektronisch über Wechselrichter.
    Alle elektronischen Geräte, egal ob speisend oder verbrauchend bringen Störungen ins Netz. Mit entsprechendem Aufwand ist natürlich alles zu schaffen. Billig ist es nicht, und der Kunde zahlt natürlich alles.




    Ich hoffe mal es haben zumindest ein paar wenige fertig gelesen was ich geschrieben habe. ^^

    Ich muss nichts kompensieren. Ich fahre einen MINI.