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  • Das würde mich dann auch interessieren


    Vor allem weil da Gewichtsreduktion und optimale Fahrperformance denkbar wird …


    Das mehrmals in dem Beitrag als "Neues Antriebskonzept für E-Sportautos von BMW" bezeichnete Konzept ist sicherlich sehr interessant und innovativ, existiert jedoch bereits beim Rimac C_Two und ist somit nur in der BMW M GmbH neu, aber weder vom Grundgedanken noch von der Realisation her:

    Rimac C_Two: Serienversion soll demnächst debütieren
    Der kroatische Hersteller Rimac dürfte bald die Serienversion des C-Two vorstellen und dann auch den endgültigen Namen verraten.
    insideevs.de

  • Tatsächlich sind sie ca 120 Jahre zu spät, um das ein "neues Antriebskonzept" zu nennen.

    Lohner-Porsche – Wikipedia
    de.m.wikipedia.org

    "Im gleichen Jahr, also 1900, wurde für einen Briten namens E.W. Hart eine Sonderfertigung konstruiert und gebaut; andere Quellen geben auch das Jahr 1902 an.[8] Porsche montierte an die Hinterräder des Fahrzeugs jeweils einen Radnabenmotor[9] mit einer Leistung von 1,5 kW."

    Zugrgeben, das geht heute nicht mehr als Sportwagen durch. Aber das Konzept mit 4 Motoren auf 4 Räder ist 14 Jahre älter als BMW selbst..

  • Gestern habe ich mit unserem e-Kona die erste längere Autobahntour gemacht. Es ging vom Ruhrgebiet aus in Richtung Hannover und zurück. Insgesamt waren es ca. 570 km.


    Auf der Autobahn bei Tempi zwischen 130 und 145 km/h ist dann nicht mehr von besonderer Sparsamkeit die Rede. Zwischendurch wurde - wenn auch selten - auf 150-175 km/h beschleunigt. Auf der Strecke, auf der es über 140 km keine! Baustelle gab und das Tempolimit nur zweimal bei 100 km/h lag -ansonsten darüber oder ohne Limit gab es kaum Rekuperation.


    Die Suche von DC-Ladern "auf dem Land" war nicht so ganz einfach. Wobei ich aber auch einen typischen "Anfängerfehler" gemacht habe. Wir hätten schon am Ende der Hinfahrt auf der BAB an der DC-Säule einen kurzen Ladestop einlegen sollen, anstatt bei McD... in 45 Minuten 8 kW zu laden. Auf der Rückfahrt gab es dann noch 20 kW in 24 Minuten an einer DC-Säule an der A2.

    Als Anfänger hatte ich ab Kamen dann ständig die Restreichweitenanzeige im Blick. Völlig unnötig wie mein Verstand mir dauernd gesagt hat. Mit noch ca. 10 kW im Akku bin ich zu Hause angekommen. Insgesamt habe ich für die 570 km damit ca. 95 kW geladen. Ausgehend von einem Bruttopreis von ~ 50 Cent pro kW - im Mix zu Hause und extern laden - lagen die Energiekosten bei ~ 47,50 € für ca. 570 km. Damit sind die Kosten nicht mehr weit von dem eines sparsamen Diesel, der natürlich über eine viel größere Reichweite verfügt, entfernt. Im Stadtverkehr ist der Kona aber sehr günstig.


    Weitere Erfahrungen waren, die Ladegeschwindigkeit könnte höher sein. Ist aber kein muss. Der Kona ist absolut langstreckentauglich und dazu erstaunlich flott unterwegs.


    Beeindruckend finde ich die Zwischenbeschleunigung von z.B. 80 auf 170 km/h. Ich habe es zum Vergleich mit meinem "neuen" Truppentransporter (Touareg V6 TDI) versucht. Kein Reißer aber mit 240 PS auch nicht untermotorisiert und mit ca. 500 Nm auch durchzugsstark. Zwei Versuche (Touareggetriebe auf "S" und Sporteinstellung) nebeneinander zeitgleich bei 100 km/h zu beschleunigen ergaben jeweils eine Pattsituation. Keiner konnte bis 175 km/h lt. Tacho an dem anderen vorbeifahren. Der Kona ist bei 178 km/h (Tacho) abgeriegelt.


    Ich würde den Kona jederzeit auf der Langstrecke bewegen und mit etwas Zurückhaltung am Fahrpedal lässt sich auch noch einiges (~15-20kW für z.B. diese Tour) einsparen.


    Ich hoffe diese Alltagserfahrung ist auch für euch interessant.

    Greetings vom Max


    Dummheit ist ein weit verbreitetes Gut, das manche stolz wie ihr Allerheiligstes vor sich hertragen.

  • Ausgehend von einem Bruttopreis von ~ 50 Cent pro kW - im Mix zu Hause und extern laden - lagen die Energiekosten bei ~ 47,50 € für ca. 570 km.

    Meine Firmenkutsche liegt bei Richtgeschwindigkeit noch unter 4L Diesel.

    Gehe mal von 4L und rund 2€ aus, dann sind die Kosten vergleichbar. In Holland und Belgien, wo ja die Geschwindigkeiten stark begrenzt sind, liege ich so bei 3,1 -3,4 Liter.

    Da ich aber oft schneller unterwegs bin, liegt mein Langzeitschnitt bei 4,4 Liter. Ich bin auch beileibe kein Spritsparer, die Karre ist auch immer vollbeladen.

    Unterschiede: Der E-Kona hat mehr PS, ist spritziger, der Golf fährt GPS 206, Tacho etwas mehr, mein Beladung würde nie in dem E-2Kona passen. Reichweite beim Golf bis zu 1200km, Ladung von fast 0 auf 100% in 5 Minuten.

    Denke es fliest noch einiges an Wasser den Rhein runter bis E-Autos mit ordentlichem Laderaum da mithalten können.

    Und die dann auch noch bezahlbar sind, der Golf kostete Liste rund 33.000€. Der E-Kona mit 204 PS liegt im Grundpreis ja schon 10.000€ drüber. Ausstattung/Extras mal außen vor, will ja nicht ganz genau vergleichen.

    Klar da gibt es beim E-Kona eine Förderung, beim Golf wird aber auch niemand Privat den Listenpreis zahlen müssen.

    Aber im reinen Stadtbetrieb wäre der Diesel im Verbrauch und Kosten völlig chancenlos.

    Im extremen Kurzstreckenbetrieb würde ich mit locker 10l Diesel rechnen, typischerweise mit 6l oder knapp drunter.

    Nur ehrlich gesagt, solche Strecken fahre ich fast nie mit einem Auto, es sei denn ich muss mal was großes Transportieren.

    Der Anfang ist bei den E-Autos aber schon gemacht, bei den Verbrennern wird es keine Verbesserungen geben da dort kein Hersteller mehr investieren wird.

    Deswegen erwarte ich das es irgendwann keine Alternative zu einem E-Auto mehr geben wird, fragt sich nur wie lange es dauert oder ob überhaupt die Infrastruktur für bis dahin vermutlich 55 Mio. Autos alleine in Deutschland geschaffen ist.


    Wenn der E-Kona jetzt schon bei Kosten eines Diesels auf Langstrecken liegt, der Strompreis aber auch noch deutlich ansteigen wird, vermute ich eine erhebliche Verteuerung des Individualverkehrs. Für die Umwelt wärs gut.

  • Das deckt sich mit meinen aktuellen Beobachtungen mit dem Mini SE: das Elektro-Auto für den Gewohnheitsalltag mit einigermassen definiertem notwendigen Aktionsradius. Den Spardiesel für die ungeplante Langstrecke.


    Im Fall des Mini SE beginnt der ab 120km/h auf der Autobahn wohl auch wegen dem cw-Wert Strom zu saufen. Aber dafür ist er ja eigentlich nicht gemacht.


    Im urbanen Alltag hat der Verbrenner keine Chance (weder kosten- noch abgasmässig)

    gegen Elektro. Für mich stimmt die Kombi Elektro-Mini (Alltag) und Euro-6D-Diesel (Langstrecke). Sparsam sind beide auf ihre Art.

    VG Dani

  • Wenn der E-Kona jetzt schon bei Kosten eines Diesels auf Langstrecken liegt, der Strompreis aber auch noch deutlich ansteigen wird, vermute ich eine erhebliche Verteuerung des Individualverkehrs. Für die Umwelt wärs gut.

    Ich müsste raten, aber ich vermute dass die Wartungskosten bei E.. niedriger sind.


    Wenn der Nahverkehr mehr Unterstützung findet, wäre das auf alle Fälle gut.

  • Ich müsste raten, aber ich vermute dass die Wartungskosten bei E.. niedriger sind.


    Definitiv,

    dazu massive Unterschiede bei der Kfz-Steuer

    und „Chancen“ durch den THG Quoten-Verkauf.


    Deswegen erwarte ich das es irgendwann keine Alternative zu einem E-Auto mehr geben wird, fragt sich nur wie lange es dauert oder ob überhaupt die Infrastruktur für bis dahin vermutlich 55 Mio. Autos alleine in Deutschland geschaffen ist.


    Ich vermute, dass das Auto zukünftig nicht mehr

    so im Lebensalltag verankert sein wird…


    Früher war es typisch zum 18. erst einmal den

    Führerschein (gemacht) zu haben. Heute hat

    dies bei Weitem nicht mehr die Wichtigkeit.


    Autofahren macht in bestimmten Gebieten

    auch immer weniger Spaß (und Sinn).


    Daher bin ich mir recht sicher, dass die Anzahl der

    zugelassenen Autos in D abnehmen wird, in 10 - 15 Jahren.

  • Ich müsste raten, aber ich vermute dass die Wartungskosten bei E.. niedriger sind.

    das ist wirklich so, teilweise keine festen Wartungsintervalle, weniger Verschleissteile, Rekuperieren statt bremsen usw, TCO ist aktuell definitiv pro Elektro (keine Steuer für 10 Jahre, THG-Quote kommen da noch on top)

  • Ich müsste raten, aber ich vermute dass die Wartungskosten bei E.. niedriger sind.

    Möglich, Steuer ist beim Diesel auch nicht günstig. Versicherung kann spannend sein bei E-Autos, je nachdem wie sich das entwickelt. Ich will ja auch nicht die Kosten insgesamt auf den Cent vergleichen, passt hier ja auch nicht.

    Interessant ist es aber schon das der Diesel aktuell bei den Kosten für den Verbrauch noch gleichauf liegt, obwohl der Diesel sich enorm verteuert hat.



    Für mich stimmt die Kombi Elektro-Mini (Alltag) und Euro-6D-Diesel (Langstrecke). Sparsam sind beide auf ihre Art.

    Gut das es bei dir so passt.

    Bei mir sieht die Kombination eher so aus:

    Alltag in der Stadt Fahrrad, wenn es schnell gehen muss dann der Roller. Nur bei Eis und Schnee mal ins Auto, aber das sind bei mir höchstens mal 3 Tage im Jahr.

    Etwas längere Strecken so ab 5km manchmal Fahrrad meistens den 125er Roller. In der Stadt und nähere Umgebung bin ich mit dem Roller auch schneller als mit einem Auto.

    Erst darüber kommt der Diesel ins Spiel, für Spaßfahrten dann das Cabrio.

    Aber wer nicht gerne Fahrrad fährt, einen Roller nicht mag und bereit ist sich ins Parkplatzchaos zu stürzen, für den mag ein E-Auto in der Stadt die beste Wahl sein.

    Hat ja auch nicht jeder einen Lappen um einen schnelleren Roller fahren zu dürfen. 50er würde mir auch nicht gefallen.


    Sorge macht mir die ganze Elektronik in den Autos, bin aber von VW und deren Problemen stark gezeichnet. Das Navi ist quasi unbrauchbar. Soll bei den IDs ähnlich sein, kenne einen Fahrer der nur noch sein altes Garmin nutzt. Blöd wenn man auf Apps für Ladetouren angewiesen ist. Aber vielleicht geht das ja auch gut mit einem Handy, kenne mich da ehrlich gesagt mangels Interesse nicht mit aus.