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  • Wir diskutieren wie wir das weiterbestehen der Menschheit irgendwie ermöglichen können und es scheitert dann letztlich daran dass 10min länger laden/tanken als nicht zumutbar betrachtet werden

    Wenn wir darüber diskutieren würden, wäre wohl der Konsens das Privatautos generell verschwinden müssten.

    Wobei auch das alleine nicht genügen würde.

  • Irgendwie ist es verrückt.

    Ich sag es jetzt mal etwas überspitzt:

    Wir diskutieren wie wir das weiterbestehen der Menschheit irgendwie ermöglichen können und es scheitert dann letztlich daran dass 10min länger laden/tanken als nicht zumutbar betrachtet werden 🤔 dabei ist sogar absehbar, dass sich das verbessern wird. Dann gibt es aber bestimmt wieder andere Argumente dagegen. Ohhh der Elektrosmog im E Auto macht mir Kopfschmerzen 😉

    Ich begreife es auch nicht. Stand heute ca. 70% weniger CO2 Austoß (je nach Fahrzeug natürlich) und da soll ein theoretischer Komfortverlust (in der Praxis habe ich persönlich nämlich einen Komfort Gewinn) untragbar sein. Das lässt sich eigentlich nur mit extrem erfolgreicher Lobbyarbeit der Öl und Auto Industrie erklären.


    Selbst wenn ich den Umweltfaktor weglassen würde, spare ich mit dem E-Auto so viel Geld, dass ich beim zusätzlichen Zeitaufwand mit dem E-Auto einen extrem guten Stundenlohn habe.


    Auch interressant, dass über 90% die je ein E-Auto bessesen haben, nie mehr zum Verbrenner zurück wollen. Die sind fast alle davor Verbrenner gefahren, können also sehr gut den Vergleich ziehen.


    Das E-Auto hat natürlich Nachteile aber die Vorteile wiegen diese um ein vielfaches auf. Die rießige Nachfrage nach E-Autos zeigt aber auch, dass bereits sehr viele das so sehen.


    Natürlich gibt es für bestimmte Einsatzzwecke noch gar keine passende E-Fahrzeuge im Angebot. Dafür kann der Endnutzer natürlich nichts.

  • Ich begreife es auch nicht.

    Ich auch nicht.

    Für dich mag es ja passen, das ist ok. Freut mich für dich.

    Für andere eben nicht, warum kann man das nicht akzeptieren?

    Geld sparen? Mir kostet der Sprit nichts, wenn ich mit der Firmengurke fahre. Mehr kann man nicht sparen, kenne keinen der noch Geld rausbekommt.

    Laden? Ja wo denn? Weder auf der Arbeit noch zu Hause oder in zu Fuß in unter 15min eine Ladesäule. Also müsste ich mich irgendwo hinstellen und warten.

    Die Superduperschnelllader gibt es hier in der Nähe auch nicht.

    Ist jetzt mit ca. 260.000 Seelen auch kein Dorf am Arsch der Welt und sehen kann ich den Arsch von hier aus auch nicht.

    Die Zeit fürs Laden jetzt in Geld umrechnen?

    Würde ich jetzt mein Gehalt auf Stundenlohn umrechnen, dann noch Prozente drauf, da könnte ich in einer Stunde schon so einige Literchen tanken.

    Aber genau darum geht es mir nicht. Anstatt mehr zu arbeiten oder indem ich Geld beim Laden spare, die so verbrachte Zeit dann umrechne, geht es mir um die Lebenszeit. Ich könnte viele gut bezahlte Überstunden machen, wenn ich denn wollte.

    Die Lebenszeit kann mir keiner ersetzen oder wiedergeben. Mein Schnitzel, ein neues Auto oder eine Urlaubsfahrt kann ich immer noch leisten, auch wenn ich statt 2€ pro Liter fürs Hobbyauto vielleicht mal 5€ zahle.

    Und den Komfort aber vor allem den Spaß den ich mit meinem Workscabrio habe, bietet mir derzeit noch kein Elektroauto. In der Praxis hätte ich mit einem E-Auto einen Komfortverlust.

    Aber auch das ist subjektiv, manche wollen z. B. nicht offen fahren weil sie es einfach nicht mögen.

    Jeder ist in einer anderen Situation! Und so gibt es auch viele die sich die Anschaffung einer Elektroautos überhaupt nicht leisten können.

    Klar kann man evtl. auch Leasen, aber soll Leute geben die so ein Risiko nicht eingehen können, da z. B. ihr Arbeitsplatz unsicher ist.

    (Zumal Leasing immer teurer ist als eine alte Gurke, solange man sich kein Schrottauto kauft.)

    Ich z. B. habe nie ein Auto finanziert. Auch früher nicht als ich mir einfach kein teures oder gar neues Auto bar zahlen konnte. Dann war es eben eine alte Karre die ich auch noch selbst gewartet und repariert hatte. Geld das ich nicht habe lege ich nicht aus wenn es nicht unbedingt sein muss.

    Das sehen die meisten anders, ist auch ok so.

    Soll ja Leute geben die sogar für einen Urlaub einen Kredit aufnehmen.

    Wie gesagt gibt es viele unterschiedliche Situationen, warum kann man es nicht verstehen das nicht jeder sich alles leisten kann, nicht jeder den Pfennig beim Tanken umdrehen muss, das nicht jeder jetzt oder in absehbarer Zeit vernünftig Laden kann....

    Tue ich was für die Umwelt? Fahrten unter 10km mache ich fast nie privat mit einem Auto, Ausnahme ist nur wenn ich meinen behinderten Kumpel mit seinem Rollstuhl irgendwo hin bringe. Aber auch das wäre ohne Auto jederzeit mit einem Taxi machbar. Ein Auto für die Stadt? Luxus den die Umwelt sich nicht leisten kann.


    Wollte man wirklich was für die Umwelt machen, dann müsste man den Bestand von PKWs drastisch reduzieren. Daran haben natürlich alle die daran verdienen kein Interesse. Gleichzeitig würden aber auch viele hier ihren Arbeitsplatz verlieren, der Sozialstaat wäre unbezahlbar,

    In meinem Bekanntenkreis gibt es auch E-Autos, die werden aber nur für die Stadt genutzt und es ging vorher auch ohne diese Autos. Z. B. mit dem Rad oder Bus und Bahn. Die konnten sich schon immer ein Zweit- oder Drittwagen leisten und können den auch zu Hause laden, erst mit den Förderungen und weil es jetzt "In" ist, wurde ein zusätzliches Auto für die gebaut. Wo ist da der Sinn für die Umwelt?

    Imho hätte man die Förderungen ähnlich wie die Abwrackprämie daran binden sollen das für das E-Auto ein Verbrenner entsorgt wird. Das der Verbrenner wirklich von der Straße verschwindet und 1:1 durch ein E-Auto ersetzt wird.


    Mein Fazit: Wir sind am Ende.

  • Solange bei uns der Sprit fließt, werden viele noch nicht umsteigen wollen. Dass es auch anders kommen kann, sah man auf der Insel (UK): kein Sprit an den Tankstellen, E-Autos waren über Nacht ausverkauft.

    Strom kann jedes Land selbst machen, Öl nicht.

  • Die Lebenszeit kann mir keiner ersetzen oder wiedergeben. Mein Schnitzel, ein neues Auto oder eine Urlaubsfahrt kann ich immer noch leisten, auch wenn ich statt 2€ pro Liter fürs Hobbyauto vielleicht mal 5€ zahle.

    Das mit den 5€ für den Liter ist eine gute Idee.

    Der Bestand an Verbrenner reduziert sich dann automatisch… :6413:

    Gruß,

    Tom

  • Das mit den 5€ für den Liter ist eine gute Idee.

    Der Bestand an Verbrenner reduziert sich dann automatisch…

    Und auch die Zahl derer die sich eine Fahrt zur Arbeit noch leisten können.

    Oder die sich überhaupt noch am Verkehr beteiligen können.

    (Natürlich bis auf diejenigen die an einer Grenze leben, die fahren halt eben rüber zum Tanken. Auch im Sinner der Umwelt sehr sinnvoll)

    Nebenbei wären dann aber die Straßen schön frei und ich müsste nicht so oft bremsen. ..


    Schon mal darüber nachgedacht warum eine Regierung, die ihre Klimaziele erreichen will, die Steuern auf den Sprit senkt?

    Könnte das irgendwelche vernünftige Gründe haben?

    Man kann natürlich um alle Umweltziele zu erreichen den Wirtschaftsstandort Deutschland und unseren Sozialstaat auch völlig kaputt machen.

    Das würde die Umwelt erst recht nicht retten sondern wäre nur für andere ein Grund dann erst recht weiter zu machen wie bisher.

  • Auch mit 5 € würden die Leute weiter fahren wie bisher. Hat eine Preiserhöhung je zu einem Verzicht geführt? (Zigaretten als extremes Beispiel).

    In einem Artikel vom Handelsblatt von 2004 wurde wegen extrem hoher Spritkosten (1,20 €/Liter :D) über Spritspar-Maßnahmen geschrieben, inkl. Autos die nur wenig verbrauchen.

    Darin wurde gemeint, dass bei solchen Preisen sparsame Autos (vor allem Kleinwagen) einen Boom haben werden. Was tatsächlich passiert ist, wissen wir ja.

  • Für dich mag es ja passen, das ist ok. Freut mich für dich.

    Für andere eben nicht, warum kann man das nicht akzeptieren?

    Weil die (langfristige Zeche) nicht von Dir sondern von meinen Kindern (ggf auch von Deinen wenn Du welche hast) gezahlt wird. So simpel ist das.

    F. : Was haben E-Autos und Durchfall gemeinsam?

    A. : Die Angst es nicht nach Hause zu schaffen!

  • Weil die (langfristige Zeche) nicht von Dir sondern von meinen Kindern (ggf auch von Deinen wenn Du welche hast) gezahlt wird. So simpel ist das.

    Da nutzen E-Autos alleine herzlich wenig, so simpel ist das.

    Viel wichtiger wäre ein Verzicht auf unnötige Fahrten, ein Auto pro Familie, etc.

    Und wie gesagt 1:1, also für jedes E-Auto ein Verbrenner entsorgen.

    Am Ende landen die gebrauchten Verbrenner in die Hände jener die gerne ein Auto hätten sich aber keins leisten können und erhöhen den weltweiten Bestand der PKWs nur noch. Ob die jetzt bei uns mit TÜV, ordentlichen Sprit und Kat rumfahren oder ohne Kat in Osteuropa, Afrika, wir leben nicht unter einer Glocke.

    So wie es aktuell gehandhabt wird, macht es einfach keinen Sinn. (Höchstens ein Versuch, kein durchdachter Anfang.)


    Für die Umwelt mache ich das was für mich sinnvoll ist. Das ist sicherlich weit mehr als die meisten E-Autofahrer machen. Denn alleine der Verzicht auf Fahrten mit einem Auto innerhalb einer Stadt bringt schon viel. Aber ich werde auch nicht auf meine Hobbys verzichten, solange ich das kann und darf.

    Ich bin ja für wirklich drastische Maßnahmen, alles andere bringt nichts mehr. Dann aber für alle ohne Ausnahmen. Sonst bin ich auch einer der Ausnahmen.

    Bis zu einem gewissen Grad mache ich alles für meine Nachkommen. Aber wenn ich sehe das die selber nichts machen, die meisten anderen nichts machen, dann bin ich so ehrlich das ich sage ich mache auch nur das was mir nicht schadet und mich nicht dort einschränkt wo ich es nicht will.


    Ich sehe es jedenfalls nicht das die Masse der Jugendlichen sich wirklich Sorgen um die Umwelt oder um die Zukunft macht. Haben wir früher auch nicht, wenn wir ehrlich sind.

  • Das E Auto ist auch nicht der einzige Heilsbringer, die Summe macht es. Ich fahre 90% mit den (E)bike zur Arbeit. Meine Energieverbrauch ist 1/3 von dem meiner Nachbarn und ich fliege nicht in den Urlaub. Geht es denen besser als mir??? Ich glaube eigentlich nicht! Da geht auch bei mir sicher noch mehr bzw weniger. Ich bin auch bereit mich da noch weiter zu entwickeln. Diese Bereitschaft muss aber vorhanden sein. Aber das Motto "Wenn die anderen nix machen, dann mach ich auch nix" ist für mich eine komisch Einstellung. Jeder muss erst mal vor seiner eigenen Haustür kehren! Damit wäre schon sehr viel erreicht.

    F. : Was haben E-Autos und Durchfall gemeinsam?

    A. : Die Angst es nicht nach Hause zu schaffen!