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  • Die Kosten von" grünem" Stahl kenne ich nicht.

    Ein Umbau in Duisburg würde nach aktuellen Schätzungen weit über 400 Mrd. € kosten.

    Dazu kommt ein erheblicher Bedarf an Wasserstoff.

    Dazu wurden keine Zahlen genannt. Man sollte sich vorstellen das der Gasometer in Oberhausen, randvoll gefüllt mit Wasserstoff, das ganze dann 2 mal, das wäre der Bedarf um in Duisburg eine Stunde lang Stahl zu produzieren.

    (Als ich das hörte dachte ich schon: Wir sind am Ar...)

    Ohne wirklich drastische Maßnahmen und das Weltweit ist ein Aufhalten der Klimaänderung imho nicht mehr machbar,


    Ich habe auch gerne schon mal den Dr. XY der bei uns in der Städteplanung arbeitet gefragt warum die bei mir in der Nähe keine Ladesäulen bauen würden. Überall im Netz lese ich das man doch ganz einfach an jeder Laterne 2 anbauen könne. (Ich konnte mir die Antwort schon denken)

    Nach dem er sich wieder beruhigt hatte und aufhörte zu Lachen erklärte er mir das vorhandene Stromnetz wäre dazu gar nicht in der Lage. Am Ende müsste man fast alle Straßen aufreisssen, neue Leitungen verlegen, fast überall größere Trafos setzen, wenn das in irgendeiner Form überhaupt finanzierbar wäre, die Stadt nebenbei auch die anderen Immensen Aufgaben wie neuer, bezahlbarer Wohnraum, bewältigen könnte, bliebe immer noch die Frage wer das überhaupt machen soll.

    Die Firmen die das könnten, genügend Facharbeiter für so umfangreiche Aufgaben, gibt es einfach nicht. Und unsere Stadt wäre ja auch die einzige in Deutschland die Arbeitskräfte für derartige Umbauten bräuchte,


    Ja, nichtstun und "Weiter So", das ist der falsche Weg.

    Aber sobald man nebenbei auch Arbeitsplätze erhalten will damit unser Sozialstaat bezahlbar bleibt, soziale Gerechtigkeit weiter ein Fremdwort bleibt (hörte heute morgen das es jetzt nach der Pandemie weltweit über 600 neue Milliardäre gäbe andererseits viele aber zeitweise ihre Heizung abstellen müssen....


    Am Samstag war ich bei einem Cousin der Bankdirektor ist und schon fast 40 Jahre in dem Bereich arbeitet.

    Der erzählte mir was von KFW40, KFW55 gäbe es nicht mehr, kurzum die Förderungen für energieeffiziente Häuser bekommt jetzt wohl nur noch jemand der um die 800.000€ oder mehr zahlen kann.

    Der kleine Häuserbauer kommt da nicht mehr ran.

    Am Ende spart der der sich einen "Palast" histellen und leisten kann. Der könnte sich auch die Förderung leisten. Ähnlich wäre es bei den Förderungen für E-Autos.

    Die meisten können sich ein neues Auto nicht leisten, eigene Wallbox, Solarzellen auf dem Dach, für wenige machbar die sich das eh leisten könnten, auch ohne Förderung. Für den "normalen" Arbeiter unerschwinglich.

    Sehe ich das zu schwarz?

    Jedenfalls können sich die meisten meiner Freunde und Bekannten kein neues Auto leisten. Da sind dann auch schon mal 3000€ für ein altes Auto schon zu viel,


    Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und unseren Sozialstaat zu erhalten, gleichzeitig das Klima retten, auf alle Anwohner Rücksicht nehmen, womöglich noch marode und bankrotte Länder bei den Aufgaben zu unterstützen, das alles vom Geldsäckel des kleinen Mannes (denn an die die Geld haben geht man nicht ran), ich sehe das als unmöglich an.


    Ich habe auch garantiert nichts gegen einen Elektromotor an sich. womöglich gibt es ja bald eine Technik mit größerer Reichweite oder zumindest normalen "Tankzeiten", dann könnte das auch für viele möglich sein.

  • Lieber fsmini,


    habe überlegt, ob ich auf deine Aussagen genauer eingehen soll, aber die Punkte wurden eigentlich schon oft genug diskutiert.


    Deshalb würde mich eher interessieren, worauf genau du hinaus willst, was ist der Sinn oder das Ziel deiner Ausführung?

    LG

  • Deswegen entscheide ich rein nach Fahrspaß. Da würde mir ein E-Mini kein Fahrspaß machen.

    Da muss ich aber heftigst widersprechen. Der SE ist kein Autobahnauto. Aber auf der Landstraße gibt es sehr wenige, die da mithalten (ok, der 992 Turbo S letztens vor mir war schneller ;) ).

    Und Fahrspaß habe ich, und das nicht zu knapp. Meine JCW-Kunden machen immer große Augen, wenn sie mal im SE mitfahren dürfen…

    Von der Kohle sind wir auch lange noch nicht weg. War am Donnerstag noch in einem Kohlekraftwerk. Deren aktueller Block lief bis vor einiger Zeit nur noch an 4 Tagen in der Woche mit gut 50% Leistung.

    Aktuell läuft er mit 100% rund um die Uhr und es kam auch schon die Anfrage ob die einen stillgelegten Block nicht wieder ans Netzt bringen könnten.

    Dir ist aber schon klar, dass das dem Krieg geschuldet ist. Gas war ja die Übergangs-Energiequelle, das ist jetzt jedoch zum Problem geworden. Generell alle fossilen Energiequellen sind ein Problem.

    Atomstrom ist leider eine Sackgasse, denn von wem war das Uran dafür? Richtig, vom Putin.

  • Atomstrom ist leider eine Sackgasse, denn von wem war das Uran dafür? Richtig, vom Putin.

    Atomstrom ist letztlich nicht die Antwort, solange gewisse Probleme nicht geregelt sind. Gerne wird hier ja argumentiert das die Entwicklung immer weiter geht, warum nicht auch dabei?

    Putin ist aber sicher nicht der Grund gegen Atomstrom, Uran bekommt auch von anderen Quellen.

    Oder denkst du jetzt das sich die Amis das Uran für ihre vielen Bomben im kalten Krieg aus der UDSSR geholt haben?

    Da muss ich aber heftigst widersprechen. Der SE ist kein Autobahnauto. Aber auf der Landstraße gibt es sehr wenige, die da mithalten (ok, der 992 Turbo S letztens vor mir war schneller ;) ).

    Es gibt auch Minis die auf der Landtsraße schneller sind.

    Ob ein anderes Auto "mithalten" kann, weiß man auch nicht bei einen Privatrennen auf der Landstraße.

    U. U. hat der andere kein Interesse daran und fährt einfach nur schnell, aber nicht so schnell wie er kann. Dann gibt es auch genügend Fahrer die ihr Auto nicht beherrschen oder die eine deutlich niedrigere Sicherheitsschwelle haben.

    Spaß ist jetzt auch subjektiv, ein langsameres Auto kann dem Fahrer auch mehr Spaß machen als ein schnelleres.

    Meine Probefahrten mit dem SE haben mich davon überzeugt das ich den nicht haben will.

    Wenn der SE für die AB nicht wirklich geeignet ist, dann ist er das was ich immer sage: Ein Zweitwagen für die Stadt und nähere Umgebung. Das kann sich ja bei den nächsten Generationen auch wieder ändern.

    Wohl gibt es aber E-Autos die mir allein vom Fahren her gut gefallen.

    Nur fahre ich auch schon mal Autobahn und eine so stark limitierte Höchstgeschwindigkeit zusammen mit Sorgen ob ich bei schneller Fahrt die nächste Säule nicht erreiche oder ich wegen Ladezeiten meine Termine nicht einhalten kann, würden mir jeglichen Spaß verderben. Aber das ist halt subjektiv und ich kann akzeptieren das andere an dem Wagen Spaß haben.


    Deshalb würde mich eher interessieren, worauf genau du hinaus willst, was ist der Sinn oder das Ziel deiner Ausführung?

    Einfach ein Bewusstsein dafür zu erzeugen das wir alle auf vieles verzichten müssten, würde man noch was wirksames für die Umwelt tun wollen. Dazu reicht es nicht das diejenigen die es sich leisten können und auch wollen auf ein E-Auto umsteigen.

    Viel sinnvoller wäre es Autos aus Innenstädten zu verbannen. Lieferwagen, Handwerker, Pflegedienste, das wären schon genug.

    Auf dem Land mag man ein Auto wirklich benötigen, aber in einer normalen Stadt?

    Kenne genug junge Leute die erst sehr spät oder auch bis jetzt noch keinen Führerschein haben.

    "Ich fahre jetzt ein E-Auto und rette die Umwelt", das geht leider nicht.

    "Ich fahre nur noch mit dem Rad oder Bus durch die Stadt", dem zolle ich Respekt. Der macht wirklich was.

  • Danke für die Antwort. Du hast also geschrieben, dass du einen Mini SE auf der Autobahn abgehängt hast und dass grüner Stahl zu teuer ist, damit ich mich bewogen fühle auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad umzusteigen :/

    Bitte sein mir nicht böse, aber der Zusammenhang erschließt sich mir leider nicht.

    Zitat

    "Ich fahre jetzt ein E-Auto und rette die Umwelt", das geht leider nicht.

    Da hast du recht. Ich habe aber noch nie jemanden gehört oder gelesen, der das gesagt hat.
    "Ich fahre ein E-Auto und schädige die Umwelt weniger als vorher mit meinem Diesel" sage ich. Und das ist auch wissenschaftlich zu 100% korrekt.


    Evlt. nochmal für mich zur Klarstellung: Du bist also für Fahrverbote bzw. für die Abschaffung der individuellen Mobilität?

  • Evlt. nochmal für mich zur Klarstellung: Du bist also für Fahrverbote bzw. für die Abschaffung der individuellen Mobilität?

    Ich bin in der Tat für drastische Maßnahmen um die Umwelt zu retten.

    Das wird aber nicht kommen, bzw. sich nicht durchsetzen lassen.

    Den Rest was wird kann man sich denken.


    Das eine bezog sich auf den Fahrspaß, den ich mit einem SE nicht hätte, aber andere können den ruhig haben.

    Grüner Stahl, das ist nur ein Beispiel der vielen Aufgaben die vor uns liegen, würden wir die Welt, so wie jetzt noch ist, retten wollen.

    Autos raus aus den Städten, was am Ende auch viel weniger Autos bedeuten würde, das wäre eine echte Maßnahme für die Umwelt.

    Als die Grünen früher, bevor die sich an Regierungen beteiligten, forderten das Ford in Köln Fahrräder bauen solle, habe ich auch gelacht. Gebe jetzt aber zu das es nicht so ganz verkehrt wäre in diese Richtung zu gehen.

    Ein Verzicht von normalen Autos in den Städten ist kein Verzicht oder Verbot des Individualverkehrs.

    Fahrräder, ein E-Roller wo man abends mit einem Handgriff die Batterie entnehmen und zu Hause laden kann, spezielle Kleinwagen für die Stadt mit Zweisitzer mit etwas Laderaum....

    Natürlich muss die Politik dafür sorgen das auch überall genügend Busse fahren, Platz für Radwege wäre dann ja auch vorhanden.

  • Ich bin in der Tat für drastische Maßnahmen um die Umwelt zu retten.

    Das wird aber nicht kommen, bzw. sich nicht durchsetzen lassen.

    Ich ja auch. Aber damit sich was tut muss man alle mitnehmen. Das geht leider mit drastischem Maßnahmen nicht, auch wenn sie nötig wären um das Ruder noch herum zu reißen (falls überhaupt möglich).

    Mit dem E-Auto kann man die Leute wenigstens vom Verbrennen von Öl abbringen ohne dass der Komfort leidet. Von daher eine gute Entwicklung.

  • Ganz nüchtern betrachtet ist es der Umwelt egal was wir mit ihr anstellen. Im Notfall wird ein Hartreset gemacht und es geht wieder von vorne los. Wäre nicht das erste Mal.

    Stimmt. Umwelt retten ist das falsche Framing. Eigentlich geht es darum die Menschheit zu retten.