Dann kommen die Argumente man könne ja in 20 min 80% laden und solange warten.
Das könnten aber die wenigsten Säulen und garantiert keine einzige in meiner Stadt.
Das ist aktuell natürlich so. Aber man sollte halt nicht das Ziel in >2030 mit dem jetzigen Stand vergleichen. So baut z.B. gerade ARAL eines der größten deutschen Ladennetze mit HPC Ladern (>=150kW -> 80% in 20-30min.) auf. Die Tankstellen-Konzerne steigen in das Thema gerade erst ein. Und erst dann dürften relevante Ladeparks in der Fläche entstehen. Dazu kommt die Deutschlandnetz-Initiative. Das läuft gerade erst hoch.
Wer hier sich einen neuen E-Mini kauft und auch noch Bar zahlen kann, der hat womöglich den Blick für die Leute verloren die nicht mehr als 1000 - 2000€ auslegen können.
Bei denen dann eine größere Reparatur schon das Ende fürs Fahren bedeuten kann.
Aber ja, die können sich mal eben neue Akkus kaufen wenn due alten kaum noch Kapazität haben.
So eine Diskussion hatte letztens ein Bekannter mit einem Raumpfleger (sprich Reinigungskraft), welcher über die Spritkosten (zu Recht) gejammert hat. Da wurde dann auch gegen die eFörderungen geschimpft... bis ihm mein Bekannter mal vorgerechnet hat, was so ein neues eFahrzeug im Leasing kostet (unteres Segment), wie hoch der Unterhalt und die Ladekosten dafür sind. Ich habe mich konkret, vorgestern an der Ladesäule, mit einem Zoe-Fahrer unterhalten: 59€ Leasing. Macht also bei den 1000 - 2000€ mal grob fast 3 Jahre Neuwagen fahren - ohne Steuer, ohne Reparaturen (Garantie), usw. usw.
Ich will nicht sagen, das eFahrzeuge jetzt "mal eben so" was für diejenigen sind, die sich nur am Ende der Gebrauchtwagen-Kette bedienen. Aber gerade die Förderung und ihre Leasing-Ausläufer bieten da durchaus Möglichkeiten für den kleineren Geldbeutel an. Nur, so mein Eindruck, ist man da auch oft nicht so flexibel mit dem "das mache ich mal". Und natürlich weiß ich nicht, wie jeweils die Leasing-Konditionen und Finanz-Prüfungen ausfallen.
Es bleibt im Wesentlichen das Problem der Ladeinfrastruktur in Städten in Mietblöcken. Da sind Eigenheim/tum-Besitzer einfach besser dran. Deshalb bin ich auch dafür, die Förderung bloß nicht zu erhöhen und die Städte lieber direkt aufzufordern/zu unterstützen, konkrete Ladepunkte zu schaffen (mit 11/22 kWh AC und 150kW HPC), mit fairen Preisen für die Energie und einer offenen Roaming-Anbindung (keine Insellösungen) sowie passenden Parkzeit-Regelung.