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  • In China und neuerdings auch in Norwegen hat der Hersteller Nio bereits Batteriewechselstationen am Laufen.

    https://www.n-tv.de/auto/Das-W…ueck-article22938811.html

    Danke für den link!!!!


    Ich bin immer noch sehr sehr skeptisch. Die werfen sich meiner Ansicht nach hinter einen abgefahrenen Zug...

    Wenn man jetzt schon mit der neusten Akkutechnologie fast an die Zeit des Benzin tanken ran kommt...

    In 5 Jahren lesen wir noch mal, was wir hier geschrieben haben und lachen uns vermutlich schlapp ?

    F. : Was haben E-Autos und Durchfall gemeinsam?

    A. : Die Angst es nicht nach Hause zu schaffen!

    Einmal editiert, zuletzt von sir_tobi () aus folgendem Grund: meine bescheidenen Rechtschreibung

  • In 5 Jahren lesen wir noch mal, was wir hier geschrieben haben und lachen uns vermutlich schlapp ?

    Das kannst Du jetzt schon machen. Der Renault Zoe wurde genau für so ein Konzept gestaltet. Damals waren glaube ich noch zwei weitere Hersteller mit dabei. Die Akkus sind relativ einfach wechselbar. Nur die "Tankstellen" fehlen bis heute.

  • Ich bin immer noch sehr sehr skeptisch. Die werfen sich meiner Ansicht nach hinter einen abgefahrenen Zug...

    Wenn man jetzt schon mit der neusten Akkutechnologie fast an die Zeit des Benzin tanken ran kommt...

    In 5 Jahren lesen wir noch mal, was wir hier geschrieben haben und lachen uns vermutlich schlapp ?

    Im Grunde bin ich da auch skeptisch. Aber andererseits böte es schon einen großen Vorteil, wenn man die Batterien und ggf. auch die Ladetechnik universell = herstellerübergreifend hält. Wer ärgert sich nicht, wenn zuhause mal wieder das Gartentool A nicht mit dem Akku von Werkzeug B zusammen passt.


    Was Logan5 meint ist vermutlich das System von CATL


    Grundsätzlich hätte ein Wechsel-Akku den Vorteil, das man

    • flexibel den Akku Größer oder kleiner installieren kann - je nach Bedarf. Wochenlang mit 30kWh für den Nahbereich, dann aber spontan auf 90kWh für die Langstrecke am Wochenende
    • Neue Akku-Technik? Da werden halt die Module getauscht. Zentrales Recycling desselben Form-Faktors bietet einfache Second-Life Lösungen, da die Module standardisiert sind.
    • Neue Ladetechnik? Warum die Ladetechnik nicht als weiteres, tauschbares Modul anbieten?

    Im Grunde würde dadurch das aktuelle Problem der BEVs gelöst. Warum werden denn derzeit die ganzen Fahrzeuge oft nicht verkauft sondern eher geleast? Weil man nicht weiß, was der Akku/Reichweite/etc. in 3-5 Jahren noch Wert ist. Es kann doch nicht sein, das man das Fahrzeug nur noch über den Akku und dessen Zustand definiert, während alle anderen Komponenten verschleißfrei sind.

    Und gleichzeitig würde eine Modularisierung im Problemfall auch eine Problembehebung (für den Nutzer) vereinfachen. Ladetechnik defekt? Austauschen und das defekte Modul abseits vom Fahrzeug überprüfen und reparieren. Als mein Hybrid einen "Anschlag" von unten hatte, mussten alle Batteriemodule aufwendig ausgebaut und überprüft werden. Wenn die standardmäßig zugänglich wären, wäre das auch wesentlich simpler.


    Insofern sehe ich das Problem nicht bei der Wechseltechnik als solches, sondern eher in der Standardisierung derselben. Ein Problem, welches China wohl bereits erkannt hat und deshalb eine Standardisierung vorschreibt. Und wenn die Partei es vorschreibt, wird ein solches System bald kommen.....

    Das kannst Du jetzt schon machen. Der Renault Zoe wurde genau für so ein Konzept gestaltet. Damals waren glaube ich noch zwei weitere Hersteller mit dabei. Die Akkus sind relativ einfach wechselbar. Nur die "Tankstellen" fehlen bis heute.

    Das ist das Problem der "klassischen Autobauer". Sie investieren nicht in neue Geschäftsfelder. Wäre Tesla so vorgegangen, dann würden heute immer noch kaum jemand elektrisch fahren. Aber Tesla hatte erkannt, das die Ladeinfrastruktur der Schlüssel ist, und hat massiv hier investiert. Was die "klassischen Autobauer" von solchen Investments halten kann man z.B. an Ionity sehen....

    Und so wird es ggf. auch bei den Wechsel-Akkus sein. Nio oder andere bauen die Stationen (ggf. mit einem für China standardisierten System) und irgendwann stellen die "klassischen Autohersteller" dann fest, das die letzten 5% in der optimierten Akkutechnik oder Performance für den Massenmarkt gar nicht so relevant sind....

    Muss nicht so kommen. Aber sich dem Thema als Hersteller komplett zu verschließen halte ich für gewagt. Die "Better Place"-Initiative war sicherlich zu früh. Aber ggf. ist es mittlerweile wirklich Zeit, über ein allgemeines Akku-Wechselsystem (wie bei allen anderen Anwendungen auch) nachzudenken.

    Mini SE Classic Trim (7/21) - BMW iX3 (5/22)
    9.64kWp PV mit 11.5kWh Hausakku und solargesteuertem Laden an 2 GO-eChargern

    Einmal editiert, zuletzt von Northbuddy ()

  • Northbuddy

    Sehr interessant und informativ was Du schreibst. Dennoch bleibe ich bei meiner Aussage!

    So ein Fahrzeug Akku ist ja nicht wie ein Bohrmaschinen Akku. Da sind ja nicht nur zwei Kontakte dran mit + und -. Die Akkus sind meist wassergekühlt also auch mit Schläuchen verbunden. Hinzu kommt dass die Fahrzeugelektronik mit dem Akku kominiziert (Spannung und Temperatur der einzelnen Zellen). Diese Kommunikation ist bei jedem Hersteller unterschiedlich und da lässt sich keiner in die Karten schauen. Das alles zu vereinheitlichen und beim Wechsel des Akkus die Schläuche und Kommunikationsleitungen zu trennen und wieder zu verknüpfen... no way!

    Das mag markenintern funktionieren, übergreifend aber nie im Leben.

    Der Kunde zahlt letztlich auch die Akku Vorratshaltung die teurer ist als 1 Akku fest im Auto.


    Wir werden alle bald schlauer sein ?

    F. : Was haben E-Autos und Durchfall gemeinsam?

    A. : Die Angst es nicht nach Hause zu schaffen!

  • Ich glaube auch nicht daran, dass sich das in D. durchsetzen wird. So eine Wechselstation ist ja ziemlich groß, da braucht man einen Platz und kostet natürlich viel mehr wie Ladesäulen.

  • Ich glaube auch nicht daran, dass sich das in D. durchsetzen wird. So eine Wechselstation ist ja ziemlich groß, da braucht man einen Platz und kostet natürlich viel mehr wie Ladesäulen.

    Dito … Wenn das Konzept gut wäre, dann wüssten nicht nur wir Freaks was von Nio :)


    Das Thema „Akku-Stabilität“ wird sich erst mit stetigen Erfahrungswerten von Nutzern über die Jahre „entsorgen“. Faktisch wissen wir (Freaks) bereits mit den Zoés und Teslas dieser Welt, dass der SOH eines E-Autos nach 2 Jahren nicht bei 20% ist. Die nächste Generation sind wir mit unseren Minis, Fiats und wie sie alle heißen. Wir werden gefragt werden und höchstwahrscheinlich positiv antworten … Und dann dauert es wieder und wieder. Es braucht keine neuen Konzepte, es braucht nur Zeit (leider)

  • Die Leute die täglich 1000 Kilometer in 4 Stunden fahren, brauchen sowas natürlich;) Unser Mini fährt die in 2 Monaten

    Aus meiner Sicht wird genau anders herum ein Schuh draus (naja. Nicht ganz - diejenigen, die 1000km in 4 Stunden fahren brauchen es natürlich auch ;))


    Ich bin am Wochenende 2x 580km mit dem Mini gefahren. Ich habe zwar einen Hybrid in der Garage (der aber bald gegen einen iX3 ausgetauscht wird), aber ich dachte mir: Das probierst du jetzt mal (wenn der iX3 da ist, machst du das vermutlich nicht mehr).


    Mein Fazit:

    Der Mini SE macht Spaß und würde mir ehrlich gesagt vollkommen ausreichen. Im Alltag sowieso, aber auch auf der Langstrecke war das ok. Nur: Ich musste eben 4x 30min. nachladen. 1-2x war ok, aber ab dem 3. Mal wird's dann schon nervig (wenigstens war die Ladeleistung konstant bei >47kWh zwischen 20-75%). Aber soviel Kaffee kann ich gar nicht trinken, so viel Essen essen und so oft auf's Klo muss ich auch noch nicht :D

    Wenn der Mini also einen Wechsel-Akku hätte, 32kWh im Normalfall (200km), dann aber bei Bedarf 2 Module für 400km rein und 1x auf der Strecke auswechseln (oder Nachladen) - perfekt. Und plötzlich wird aus einem Stadt-BEV ein langstreckentaugliches Auto. Bei Bedarf.


    Ich sehe die technischen Probleme (die aber eigentlich, wenn man's industrieübergreifend angehen würde keine wirklichen Herausforderungen sein dürften). Aber es hätte für die eMobilität durchaus Potential. Alleine das man sich beim Fahrzeugkauf nicht mehr Gedanken über eine konkrete Akkugröße machen müsste, sondern eher darüber nachdenkt, was minimal/maximal an Reichweite möglich ist.

    Auch das man mehr Batterien (für die Wechselstationen) braucht könnte man hinterfragen. Warum muss mein BEV immer mit 3 Modulen für 600km rum fahren? Warum reichen nicht 1-2 Module für 200-400km aus und nur bei konkretem Bedarf wird aufgerüstet? Man würde somit weniger Akku permanent im Auto spazieren fahren (also auch weniger Gewicht und Verbrauch). Ein spannendes Thema. Aber ich denke eben auch, das der deutsche Ingenieur sich dagegen wehren wird. Wie beim Verbrenner. Da konnte man zeigen, was man kann. Sowas lässt man sich nur ungern als "ist nicht mehr wichtig" erklären. ;)

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  • wenn’s im Mini Platz für mehr Akku geben wùrde, würde so etwas auch angeboten werden. So einfach mal die dreifache Akkukapazität verbauen bei Bedarf funktioniert halt nicht, da einfach kein Platz.

    Mini Cooper SE Bestellt 30.11.2021 mit ULT 06/2022 (Midnight Black, ClassicTrim, ComfortpaketPlus, Ablagepaket)

    Übergabe für 07.07.22 geplant 🙏durchgeführt 😍

  • wenn’s im Mini Platz für mehr Akku geben wùrde, würde so etwas auch angeboten werden. So einfach mal die dreifache Akkukapazität verbauen bei Bedarf funktioniert halt nicht, da einfach kein Platz.

    Schon klar. Beim aktuellen Mini SE ist's ja auch ein umgebauter Verbrenner mit besonderem "Akku-Aufbau". Aber bei einem Mini mit Wechsel-System (=Sandwich Boden) würde man den aktuellen Vorteil behalten (kleiner Akku = weniger Gewicht = bessere Fahrleistungen) und könnte bei Bedarf dann zeitlich begrenzt die Akkukapazität nach oben schrauben.

    Mir ging es eher darum, das Kleinwagen oftmals im Stadtverkehr Unterwegs sind und mit 200km Reichweite völlig ausreichend sind. Aber dann kommt mal eine Langstrecke, und dann wünscht man sich ein Auto mit mehr Reichweite. Genau diesen Spagat könnte man mit einem Wechselsystem leisten.

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